Kältehilfe und eine warme Mahlzeit
"Aktion Warmes Essen" startet mit Andacht in die Kältehilfesaison

Beim Erntedank-Gottesdienst in der Pauluskirche wurden Lebensmittel gespendet, die dann an die Besucher der "Aktion Warmes Essen" verteilt wurden.  | Foto:  milaa
  • Beim Erntedank-Gottesdienst in der Pauluskirche wurden Lebensmittel gespendet, die dann an die Besucher der "Aktion Warmes Essen" verteilt wurden.
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Die „Aktion Warmes Essen“ in der evangelischen Paulus-Kirchengemeinde ist zu einer festen Größe in der Zehlendorfer Nachbarschaft geworden. Im nächsten Jahr existiert das Projekt 30 Jahre. Menschen bekommen dort neben einer warmen Mahlzeit und einem Getränk auch einen offenen Raum, der zugleich Treffpunkt und Anlaufstelle für Austausch über Probleme, Sorgen und Nöte ist.

Am 3. Oktober eröffnete die Aktion Warmes Essen die Kältehilfesaison in der Pauluskirche mit einer Andacht. Es wurden Lebensmittel an bedürftige Besucher verteilt, die bei einem Erntedank-Gottesdienst gespendet wurden. Über die kalten Monate werden im Rahmen der Kältehilfe wieder montags, mittwochs und freitags von 12 bis 13.30 Uhr im Saal der Pauluskirche in der Kirchstraße 6 wieder warmes Essen und heiße Getränke ausgegeben. Das Angebot richtet sich an wohnungslose Menschen und Menschen mit geringem Einkommen. In diesem Jahr rechnet die milaa gGmbH, die das Projekt gemeinsam mit der Paulusgemeinde Zehlendorf seit dem vergangenen Jahr ganzjährig betreibt, mit einem Anstieg der Bedürftigen. „Wir verzeichnen seit einigen Jahren einen wachsenden Bedarf, sowohl im Sommer als auch im Winter“, sagt Projektleiterin Schwester Heike Erpel. Angesichts zunehmender Altersarmut, Inflation und Energiekrise werden weiter steigende Besucherzahlen in diesem Winter erwartet. Auffällig sei die zunehmende Anzahl der Ruheständler, die das ganzjährige Angebot der milaa gGmbH in Anspruch nehmen. „Der Anteil der Rentner wächst dramatisch“, weiß Juliane Tröger von milaa. Altersarmut mache auch vor einem Wohlstandsbezirk wie Zehlendorf nicht halt.

Damit alle Besucher gut versorgt sind, engagieren sich 35 Menschen ehrenamtlich und helfen beim Kochen, der Essensausgabe und der Betreuung der Besucher vor Ort. Die Aktion Warmes Essen lebt sowohl vom ehrenamtlichen Engagement als auch zu einem großen Teil von Spenden. „Wir sind dankbar für jeden Cent, der in das Projekt fließt, denn das Essen wird ausschließlich über Spenden finanziert und die steigenden Kosten für Lebensmittel betreffen auch uns“, sagt Bertram Morbach, Vorsitzender des Gemeindekirchenrats. Wer also die "Aktion Warmes Essen" unterstützen möchte, kann das mit einer Geldspende an den Kirchenkreisverband Berlin-Südwest tun. Informationen dazu gibt es auf milaa-berlin.org/unsere-arbeit/aktion-warmes-essen/.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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