Elterninitiative sammelt in fünf Tagen Schulranzen für Flüchtlingskinder
Zehlendorf. Über gut gefüllte Ranzen konnten sich Flüchtlingskinder aus dem Containerdorf am Hohentwielsteig freuen. Die Elterninitiative der Emil-Molt-Schule sammelte innerhalb kürzester Zeit alles Notwendige für den Start ins neue Schuljahr.
Am Montag, 7. September, rollten vier voll beladene Autos aufs Gelände, um 50 Schulranzen und 42 Schultüten auszuladen. Der Inhalt: vorwiegend Hefte, Stifte, Füller, Trinkflaschen, Brotdosen und jeweils ein kleines Kuscheltier. Gut ausgerüstet konnten 14 Mädchen und acht Jungen aus der Unterkunft dann am Mittwoch, 9. September, zu ihrem ersten Schultag gehen. Bereits ein paar Tage zuvor wurden Ranzen an Kinder in den Flüchtlingsunterkünften in der Goerzallee und am Ostpreußendamm in Lichterfelde abgegeben.
„Unser Ziel war, dass möglichst alle einen eigenen Ranzen haben“, erklärte Nicole Strosche. Die Mutter von drei, bald vier Kindern hat im Rahmen der auf Facebook gestarteten berlinweiten Initiative „Schultüten für Flüchtlingskinder“ eine eigene Aktion in der Emil-Molt-Schule organisiert. Die Resonanz auf den Aufruf war enorm: Innerhalb von nur fünf Tagen war eine große Menge an Schulmaterialien gesammelt. „Besonders toll war eine private Spende in Höhe von 500 Euro. Das Geld war für Füllfederhalter bestimmt“, sagte Nicole Strosche. „Die Kinder standen am ersten Schultag also nicht mit leeren Händen da, das ist doch ein schönes Willkommensgeschenk.“
Das nächste Projekt ist bereits angelaufen. Im Stadtteilzentrum Villa Mittelhof sind 25 Fahrräder abgegeben worden. Sie sollen für die Bewohner am Hohentwielsteig repariert werden. Am berlinweiten Freiwilligentag am Freitag, 18. September, können sich Helfer im Mittelhof, Königstraße 42-43, zwischen 16 und 19 Uhr melden. uma
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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