Wünsche und Forderungen von Menschen mit und ohne Behinderungen

Eileen Moritz, Bezirksbeauftragte für Menschen mit Behinderungen, übergab Bürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski ein "Inklusions"-Paket. | Foto: Ulrike Martin
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Steglitz-Zehlendorf. Ein fehlender Handlauf, eine für Rollstuhlfahrer zu schmale Tür: An Barrierefreiheit mangelt es an vielen Stellen. Daher übergab Eileen Moritz, Bezirksbeauftragte für Menschen mit Behinderung, am 12. Juli „Inklusions“-Pakete an Bürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski und Sozialstadtrat Frank Mükisch (beide CDU).

„Die Päckchen enthalten Wünsche und Forderungen von Menschen mit und ohne Behinderung“, erklärte Moritz. Die Sammlung ist ein Ergebnis von bisher sechs Veranstaltungen der Reihe „Café inklusiv“. Das neue Format haben die Fürst-Donnersmarck-Stiftung und die Bürgerstiftung Steglitz-Zehlendorf gemeinsam ins Leben gerufen.

Bei den Wünschen geht es nicht nur um den Bau von Rampen oder Aufzügen. Auch Arbeit und Beschäftigung oder die Teilhabe am politischen und kulturellen Leben sind wichtige Themen, ebenso die Aufgabe, Betroffenheit gegenüber Behinderten weiter abzubauen. „Wir kommen zu Ihnen, weil Sie etwas bewirken können“, wandte sich Moritz an die Adresse von Cerstin Richter-Kotowsk und Frank Mükisch.

Eine gut angenommene Aktion ist das Café inklusiv. „Wer sich am Tisch gegenüber sitzt, kommt leicht ins Gespräch“, erklärte Sean Bussenius von der Villa Donnersmarck. Die Atmosphäre ist locker und unverkrampft. „Genau dabei findet ein Perspektivwechsel statt“, bestätigte Karin Lau von der Bürgerstiftung.

Cerstin Richter-Kotowski und Frank Mükisch haben schon Selbstversuche mit dem Rollstuhl unternommen. „Ohne Hilfe wäre ich nicht zurechtgekommen“, gab Mükisch zu. „ Man sieht nicht, was fehlt, wenn das Problem nicht kennt“, sagte Richter-Kotowski. Ein gutes Beispiel führte Moritz an: „Um die Ecke gibt es einen barrierefreien Blumenladen, der aber im Eingang so mit Pflanzen voll steht, dass ich mit meinem Rollstuhl nicht durchkomme.“

Die Inklusionspakete werden jetzt bearbeitet. Ideen, wie fehlende Markierungen, können schnell umgesetzt werden. Baumaßnahmen dauern etwas länger. Aktuelles Beispiel: ein barrierefreier Zugang zur Andreaskirche in Wannsee. Er ist schwer vereinbar mit dem Denkmalschutz. uma

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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