Wie weiter im Glienicker Park?
Spaziergänger fordern Aufhebung der Sperrungen

Die großflächige, anhaltende Teilsperrung des Parks Klein-Glienicke erregt Unmut – zumindest bei Elmar W. Krause, Seniorenvertreter und Mitglied des Beirats für Menschen mit Behinderungen in Steglitz-Zehlendorf. Seiner Kritik dürften sich aber viele Spaziergänger und Nutzer des auch als Glienicker Park bekannten Erholungsgebiets anschließen.

Worum geht es? Mit einer "Gefahr für die Erholungssuchenden, die von herabfallenden Ästen oder absterbenden und damit in ihrer Standsicherheit gefährdeten Bäumen ausgeht", begründete das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf damals die Schließung des Parks. Ursache sei ein "rasantes Baumsterben", verursacht durch die "seit nun zwei Jahren anhaltende Dürre, durch lokal auftretende Sturmereignisse sowie ein sehr hohes Lebensalter der meisten Bäume". Allerdings wurde die Sperrung vom Bezirksamt Steglitz Zehlendorf inzwischen teilweise wieder aufgehoben. Das allerdings reicht Krause nicht. In seinem Schreiben an Stadtrat Urban Aykal (Grüne), zuständig für Ordnung, Umwelt, Naturschutz, Straßen und Grünflächen, heißt es: „Schön wäre es, wenn Sie sich dazu entschließen werden, den Glienicker Park (...) vollständig und ohne die hässlichen Zaunanlagen noch im Herbst 2023 zu öffnen.“ Krauses Begründung: „Das Ausweichen in die schönen Berliner Wälder ist wegen der ungeeigneten Wege für uns Alte und Menschen mit Behinderungen keine Alternative. Gerade für unsere Gruppe ist dieser Landschaftspark mit seinen flachen Hügeln ideal für das Spazieren.“

Verstehen kann das auch der Stadtrat. „Ich kann nachvollziehen, dass manche Bürgerinnen und Bürger die Zugänglichkeit fordern. Daran arbeiten wir auch. Gleichzeitig bitte ich um Verständnis, wenn wir als Verantwortliche uns darum bemühen, den Park, der aufgrund des Klimawandels sehr in Mitleidenschaft genommen ist, in seiner schönen Existenz zukunftssicher machen und für die Öffentlichkeit sukzessive öffnen“, so Aykal auf Nachfrage der Berliner Woche.

Nachdem bereits nach Informationen der Morgenpost 380 000 Euro in die Sicherungsarbeiten geflossen sind, versucht das Bezirksamt nun „in Abstimmung mit dem Landesdenkmalamt, der Obersten Naturschutzbehörde sowie mit den Fachämtern auf Bezirksebene die Teilöffnung zu erweitern. Das nächste Ziel ist, den großen Rundweg um die Schlosswiese für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen.“ Unter Verweis auf das bestehende Unesco-Welterbe und den höchsten europäischen Natur- und Vogelschutzstatus für den Park kündigt der Stadtrat darüber hinaus nun die „zeitnahe“ Gründung eine Arbeitsgemeinschaft zur „Kompromissfindung“ an.

Autor:

Uwe Lemm aus Mahlsdorf

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