Licht, Schatten und eine Camera Obscura
Street Photography an zwei Orten

Szenen einer Großstadt: Nächtliche Projektionen auf dem Kurfürstendamm. Zu sehen sind sie noch bis zum 1. November. | Foto: Ulrike Kiefert
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  • Szenen einer Großstadt: Nächtliche Projektionen auf dem Kurfürstendamm. Zu sehen sind sie noch bis zum 1. November.
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Streetfotos von internationalen Fotokünstlern sind noch bis Anfang November an zwei Plätzen zu sehen: tagsüber rund um den Bahnhof Charlottenburg und nachts an der Verkehrskanzel auf dem Ku'damm, Ecke Joachimsthaler Straße.

Street Photography nennt sich das Projekt, weil sämtliche Fotos auf der Straße entstanden sind. In China, den USA, Frankreich oder Deutschland. Die Straßenfotografien stammen von internationalen Fotokünstlern. Fünf Ausstellungen sind es insgesamt, gezeigt werden sie an zwei öffentlichen Plätzen.

„2ways“ heißt die Litfaßsäulen-Schau von sechs deutschen Fotografen auf dem Bahnhofsvorplatz an der Ecke Stuttgarter Platz und Lewishamstraße. Der Titel ist doppeldeutig zu verstehen. So sind die Fotografien realistisch, aber auch abstrakt oder surreal. Karen Stuke ist dagegen eine Meisterin der Lochkamerafotografie. Für ihr Projekt hat sie einen Container in eine begehbare Camera Obscura verwandelt. Die projiziert den lebendigen Vorplatz am Bahnhof Charlottenburg seitenverkehrt und kopfüber auf eine Wand im Innern.

Hinter dem Bahnhof Charlottenburg sind großformative Fotografien in einer Open-Air-Galerie zu sehen. In intensiven Bildern beobachten Christian Reister und Martin U. Waltz Licht und Schatten in den Straßen Berlins. Christian Reister verbindet neue mit älteren Schwarz-Weiß-Fotografien zu einer bildgewaltigen Erzählung zwischen Schlaflosigkeit, Rausch und Tristesse. In Martin U. Waltz' Serie „Light Urban Rain“ verschmelzen Stadt, Natur und Passanten unter Regentropfen zu einer dynamischen Textur aus Perspektive, Licht und Farbe.

Die Straßen Wuhans wiederum hat der junge chinesische Fotograf Marc Yang fotografiert. Er stammt selbst aus Wuhan und hat beobachtet, wie seine gestresste Heimatstadt nach dem großen Lockdown ins Leben zurückkehrt. Zu sehen ist ein Auszug seiner jüngsten schwarz-weißen Arbeiten, die im Sommer und Herbst 2020 entstanden sind. Die vier Foto-Installationen rund um den Bahnhof Charlottenburg sind bis zum 1. November dienstags bis sonntags von 12 bis 16 Uhr zu bestaunen.

Für die Spotlight-Projektionen auf dem Trottoir des Kurfürstendamms braucht es dagegen die Dunkelheit. Die bunten oder monochromen Straßenfotografien stammen von den zehn Gewinnern eines internationalen Wettbewerbs. Sie halten vor allem Alltagszenen fest, aber auch Straßenfeste, kostümierte Menschen und Gesichter „normaler“ Menschen. Die nächtlichen Street Projections können täglich von 20 bis 2 Uhr morgens an der Verkehrskanzel vor dem Kiosk an der Ecke Kurfürstendamm und Joachimsthaler Straße bewundert werden. Sie enden ebenfalls am 1. November.

Szenen einer Großstadt: Nächtliche Projektionen auf dem Kurfürstendamm. Zu sehen sind sie noch bis zum 1. November. | Foto: Ulrike Kiefert
Alltag in der Großstadt hat dieser Fotograf eingefangen. | Foto: Ulrike Kiefert
Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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