Warme Jacken für kühle Nächte: Ostdeutsche Eisenbahn zeigt Herz für Obdachlose
Als gelb-grüner Pfeil schnellt der Zug der Ostdeutschen Eisenbahn (ODEG) vorbei, da überreicht der Geschäftsführer zwei Männern am Fuß der Trasse nagelneue Jacken. Wladislaw und Christopher danken Arnulf Schuchmann mit einem Nicken.
Der ODEG-Chef hat erkannt, dass Aktionen wie diese gesellschaftlich mehr bewirkt als das Verscheuchen der Obdachlosen. In Form einer Partnerschaft der Bahnhofsmission am Zoologischen Garten unterstützt Schuchmanns Unternehmen die Obdachlosenhilfe nun zum wiederholten Male. 800 Parka, 100 Hosen, 1000 Euro in bar und etliche andere Hilfsgüter nahm Missionsleiter Dieter Puhl für die Gäste seines Hauses nun entgegen. Möglich wurde die Großspende aber erst durch ein Entgegenkommen des Modeinstituts Berlin. Dieses Unternehmen aus Pankow, geführt von Nadine Thomas, fertigt die Dienstkleidung der Eisenbahner. Und wärmt mit ihren Jacken jetzt also auch die ärmsten Bewohner der City West.
"Wir übergeben außerdem unsere Fundsachen, die niemand abgeholt hat. Und zwar nach der gesetzlichen Aufbewahrungsfrist von sechs Monaten", sagt Schuchmann. "Das ist echter Mannschaftssport", freut sich Puhl über Beistand, den er von immer mehr Verkehrsunternehmen erfährt. Gerade erst ist die Deutsche Bahn mit dem Angebot an ihn herangetreten, die Räume unter dem Bahnhof zu erweitern. Puhl und eine Helfer, das wissen Sponsoren wie ODEG, Deutsche Bahn und das Modeinstitut inzwischen, brauchen keine Einzelaktionen, sondern feste Partner.
Autor:Thomas Schubert aus Charlottenburg |
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