Erfolgreiche Lebensmittelretter
Start-up Sirplus erhält Next Economy Award

Die Sirplus-Gründer Raphael Fellmer (re.) und Martin Schott (2. v. re.) haben gut lachen. Sie zählen zu den Gewinnern des 11. Deutschen Nachhaltigkeitspreises und nahmen in Düsseldorf ihren Preis in der Kategorie Ressources entgegen.  | Foto: Dariusz Misztal
  • Die Sirplus-Gründer Raphael Fellmer (re.) und Martin Schott (2. v. re.) haben gut lachen. Sie zählen zu den Gewinnern des 11. Deutschen Nachhaltigkeitspreises und nahmen in Düsseldorf ihren Preis in der Kategorie Ressources entgegen.
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Die Erfolgsgeschichte des Charlottenburger Start-ups Sirplus geht weiter. Kürzlich wurden die Gewinner des 11. Deutschen Nachhaltigkeitspreises in den Bereichen Wirtschaft, Kommunen und Forschung bekannt gegeben und die Berliner Lebensmittelretter erhielten den Next Economy Award in der Kategorie Resources für ihr Engagement zur Wertschätzung von Lebensmitteln.

Täglich setzt sich das Team von mittlerweile mehr als 70 Mitarbeitern dafür ein, der Verschwendung von Lebensmitteln ein Ende zu bereiten. Sie geben Lebensmitteln, die in der Mülltonne gelandet wären, eine zweite Chance und verkaufen sie in ihren Rettermärkten an den bisherigen Standorten in Steglitz, Charlottenburg, Kreuzberg, Friedrichshain und in ihrem Online-Shop. Die täglich mehr als 1200 Kunden kaufen die geretteten, aber noch genießbaren Lebensmittel, die dort bis zu 80 Prozent günstiger angeboten werden.

Künftig wollen Geschäftsführer Raphael Fellmer und sein Team durch Aufklärung an Schulen und Workshops dazu beitragen, dass sich mehr Kinder und Jugendliche für Lebensmittelwertschätzung einsetzen und dies an ihren Schulen etablieren können.

Mittlerweile hat das Start-up Kooperationen mit über 300 Partnern. Die Lebensmittel wieder zurück in den Kreislauf zu bringen, stellt dabei eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten dar. Dabei will Sirplus keine Konkurrenz zu gemeinnützigen Initiativen, wie der Tafel oder foodsharing, darstellen. Sie wirke ergänzend zu diesen Organisationen und beziehe ihre Lebensmittel direkt von Produzenten und Großhändlern und biete diese zu fairen Preisen in den eigenen Rettermärkten an. Damit möchte das Unternehmen es allen Menschen ermöglichen, durch den täglichen Einkauf ganz einfach Lebensmittel zu retten. Denn von den jährlich 18 Millionen Tonnen verschwendeten Lebensmitteln, wären laut einer Studie der Umweltorganisation WWF bereits zehn Millionen Tonnen vermeidbar.

Autor:

Matthias Vogel aus Charlottenburg

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