JTW hofft noch auf Ersatzstandorte
Noch keine Lösung in Sicht

Die Jugendtheaterwerkstatt hofft auf einen Ausweichstandort vom Bezirksamt, um weiterhin Kulturprojekte realisieren zu können.  | Foto: Patryk Witt
  • Die Jugendtheaterwerkstatt hofft auf einen Ausweichstandort vom Bezirksamt, um weiterhin Kulturprojekte realisieren zu können.
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Weil der derzeitige Standort der Jugendtheaterwerkstatt (JTW) ab 2021 saniert werden soll, muss die Gruppe im kommenden Jahr aus der Gelsenkircher Straße 20 ausziehen. Ein Ausweichquartier ist aber noch immer nicht gefunden.

Zwar wurde erst im Sommer 2018 ein langjähriger Nutzungsvertrag vom Bezirksamt unterschrieben, jedoch war bereits damals klar, dass das Gebäude energetisch saniert werden würde. Zudem soll unter anderem das Dach isoliert und begrünt werden und ein Fahrstuhl eingebaut werden.

Dieser Zeitpunkt rückt nun immer näher und die JTW hat noch keinen Standort für die geplanten zweieinhalb Jahre der Sanierung. Das ist insofern problematisch, als die Künstlervereinigung bereits Projekte für diese Zeit planen und finanzieren muss und entsprechende Anträge einen Standort zur Aufführung der Stücke erfordern. Wenn diese Anträge nicht bis Ende des Jahres gestellt werden können, müsste die Gruppe ihre Angebote einstellen. Bisher sind noch keine handfesten Vorschläge für alternative Standorte durchs Bezirksamt aufgekommen. Die Verantwortlichkeit für die Suche nach einem geeigneten Ort war aber schon in der Vereinbarung über den Umbau festgehalten worden. Positiv sieht die JTW aber, dass ein direkter Kontakt zu den Stadträten bestehe und sie so über die Entwicklungen auf dem Laufenden bleiben.

Zwischenbilanz der Suche
im September

Zusätzlichen Druck hat vor Kurzem der Jugendhilfeausschuss der Spandauer Bezirksverordnetenversammlung durch eine Dringlichkeitsbeschlussempfehlung auf die Suche ausgeübt. Auf Vorschlag der SPD-Fraktion wird das Bezirksamt beauftragt, unverzüglich eine adäquate Ersatzfläche zur Verfügung zu stellen. „Wenn es nicht bald einen neuen Standort gibt, wird die JTW ihre für den Bezirk so wertvolle Arbeit in den kommenden Jahren nicht weiterführen können“, erklärt der jugendpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Lukas Schulz. Im September soll eine Zwischenbilanz zur Standortsuche gezogen werden. Die JTW hofft bis dahin auf eine realistische Alternative zum aktuellen Standort in der Gelsenkircher Straße 20, wo sie seit 2012 Theater-, Musik-, Tanz- und Filmprojekte mit Kindern auf die Beine stellen.

Die Jugendtheaterwerkstatt besteht seit über 30 Jahren in Spandau und wird mittlerweile vom Bezirksamt, dem Senat und mithilfe selbst beantragter Drittmittel finanziert. Pro Jahr arbeiten 40 Spandauer Schulklassen in Projektwochen mit der JTW und es gibt etwa eine wöchentliche öffentliche Veranstaltung. Im Durchschnitt sind pro Woche 100 Kinder in den vielen Projekten aktiv.

Autor:

Luise Giggel aus Wedding

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