Auf mehreren Spielplätzen mussten Geräte abgebaut werden
Mehrere Geräte wurden dort wegen mangelnder Sicherheit abgebaut. Sie kommen so schnell auch nicht wieder. Denn für die Reparatur, die hier zwischen 30.000 und 35.000 Euro kosten würde, fehlt das Geld. Zwar bekommt der Bezirk auch in diesem Jahr rund 600.000 Euro aus dem Kita- und Spielplatzprogramm des Senats. Aber das ist inzwischen anderswo verplant. Bis mindestens 2016 wird es deshalb bei den reduzierten Spielmöglichkeiten bleiben.
Die Pinguin-Anlage sei eines, aber nicht einmal ihr aktuell größtes Problem, sagt Birgit Beyer, die Spielplatzbeauftragte im Grünflächenamt. Dort wären ja immerhin noch mehrere Schaukeln oder das Hochseil vorhanden. Es sei auch nicht richtig, dass hier die erst vor vier Jahren neu installierten Geräte schon wieder entfernt wurden. Das hatten einige Leser der Berliner Woche vermutet. Vielmehr betreffe der Abbau älteres Spielmobiliar.
Noch größere Sorgen macht Birgit Beyer die Anlage an der Schleiermacherstraße, wo die sogenannte "Große Kombi" den Sicherheitsanforderungen nicht mehr Stand hielt und deshalb verschwand. Dort gibt es jetzt nur noch wenige Spielalternativen. Auch das Angebot an der Fürstenwalder Straße musste ziemlich ausgedünnt werden.
Der Grund ist an allen Standorten meist der gleiche. Das Holz im Fundament wird durch Feuchtigkeit morsch. Deshalb ist die Statik nicht mehr gewährleistet. Nach ungefähr 15 Jahren sei mit solchen Schäden zu rechnen, sagt die Spielplatzbeauftragte. Weil das aber an vielen Stellen passiert, reichen die Renovierungsmittel noch immer nicht aus. Trotz der 600.000 Euro vom Senat.
Die seien zwar eine große Hilfe, sagt Birgit Beyer. Gegenüber stünde allerdings ein Sanierungsstau von noch immer rund zwei Millionen Euro. "Wir hoffen deshalb, dass es den Zuschuss vom Land auch in Zukunft gibt." Dann könnte die Lücke vielleicht nach und nach geschlossen werden. Wobei natürlich in jedem Jahr auch weitere Schäden hinzukommen.
Außerdem werden die Renovierungen teurer. Denn der Bezirk geht immer mehr dazu über, die Holzteile der Geräte, die sich im Boden befinden, mit einer Metallschicht zu überziehen. Das verspricht eine längere Lebensdauer, sorgt aber gleichzeitig für Mehrkosten zwischen 30 und 40 Prozent. Und je mehr Geld an einem Standort ausgegeben wird, desto weniger bleibt für andere übrig.
Auch aktuell gibt es bereits eine lange Liste, wo es in diesem Jahr Arbeiten geben soll. Allein 130.000 Euro sind zum Beispiel für den Indianerspielplatz im Volkspark Friedrichshain vorgesehen. 100.000 Euro wurden für die Anlage in der Linden-/Alte Jakobstraße beantragt, 90.000 Euro sind es am Hohenstaufenplatz, um nur die kostenintensivsten Beispiele zu nennen.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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