Friedrichshain-Kreuzberg erhält weniger Geld für Grünflächen

Groß und kleine Parks, aber auch Uferwege wie hier am Landwehrkanal gehören zum Bereich Grünpflege. Der soll dafür aber jetzt weniger Geld zu Verfügung haben. | Foto: Thomas Frey
  • Groß und kleine Parks, aber auch Uferwege wie hier am Landwehrkanal gehören zum Bereich Grünpflege. Der soll dafür aber jetzt weniger Geld zu Verfügung haben.
  • Foto: Thomas Frey
  • hochgeladen von Thomas Frey

Die Debatte führt in das Berliner Finanzlabyrinth. Ihren Ursprung nahm sie in den Bezirksverwaltungen. Das Ergebnis erbrachte allerdings gerade in Friedrichshain-Kreuzberg einigen Schrecken.

Es geht um die Zuweisung für das Produkt Pflege und Unterhalt von Grünflächen. Das soll neu geregelt werden. Was nach jetzigem Stand heißt: Der Bezirk erhält weitaus weniger Geld als bisher. Genannt wurde eine Zahl von 1,8 Millionen Euro, was ein Minus von 29 Prozent bedeuten würde. Und das für einen Bereich, der eher einen Zuwachs benötigt, wie der Blick in manche Grünanlagen deutlich macht.

Ausgangspunkt war die Frage, wie die Leistungen, die gerade in den Parks extern erbracht werden, nicht mehr in die Gesamtrechnung einfließen. In Friedrichshain-Kreuzberg betrifft das zum Beispiel den Einsatz der BSR, die unter anderem die Reinigung im Görlitzer Park übernommen hat. Auch das Grünflächenamt des Bezirks wollte diese Kosten extra ausgewiesen bekommen.

Das sieht auch die Senatsfinanzverwaltung so, vielmehr die Unterarbeitsgruppe des Projektteams Budgetierung. Was Stadtreinigung und andere bisher bekommen haben, wurde abgezogen. Dabei kam sie auf die 1,8 Millionen. Die Kosten seien aber viel zu hoch angesetzt und reißen ein riesiges Loch, wird jetzt im Bezirk geklagt.

Für weitere Aufwallung sorgt außerdem, dass darüber lange nicht informiert wurde. Zur Sprache gebracht wurde die Grünflächencausa durch die SPD-Fraktion. Er habe das auch erst jetzt so richtig mitbekommen, erklärte Baustadtrat Florian Schmidt (Bündnis 90/Grüne). Die Verwaltung hätte ihn nicht darauf gestoßen, dass hier ein Problem vorliege. Aber die 1,8 Millionen weniger seien nach seiner Ansicht bisher eine "nicht bestätigte Proberechnung". Finanzstadträtin Clara Herrmann (Bündnis 90/Grüne) machte geltend, dass auch für ihren Steuerungsdienst diese Summe "nicht nachvollziehbar" sei, auch wenn es aus fachlicher Sicht sinnvoll sei, Kosten für auswärtig vergebene Reinigung herauszutrennen. Für die SPD-Bezirksverordnete Peggy Hochstätter ist die ganze Konstruktion aber schon deshalb nicht schlüssig, weil nach ihren Angaben gerade die hochfrequentierten Bezirke in der Innenstadt eine Malus hinnehmen müssten, während Außenbezirke profitierten.

Eine abschließende Antwort konnte darauf bisher nicht gegeben werden, nur dass insgesamt weiter darauf gehofft wird, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen ist.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

47 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

PolitikAnzeige
Vernachlässigen Sie nicht Ihre Füße. Dieses wichtige Körperteil trägt uns durchs Leben.

Probleme und ihre Lösungen
Probleme rund um den ganzen Fuß

Haben Sie Ihren Füßen jemals gebührende Aufmerksamkeit geschenkt? Oft vernachlässigen wir sie, solange sie funktionieren und schmerzfrei sind. Sobald Beschwerden auftreten, wird uns die Bedeutung dieses komplexen Körperteils schlagartig bewusst. Unsere zertifizierten Fußchirurgen geben Ihnen Einblicke in die Anatomie des Fußes und behandeln gezielt Fehlstellungen und Verletzungen mit innovativen Lösungsansätzen. Erfahren Sie mehr über Fußprobleme wie Achillessehnenbeschwerden,...

  • Hermsdorf
  • 25.04.24
  • 40× gelesen
WirtschaftAnzeige
Das Restaurant Chettinad finden Sie seit Herbst 2023 auch im Food Court im The Playce am Potsdamer Platz.
5 Bilder

Chettinad im Manifesto Market
Indien zu Gast im The Playce

Im ersten Oberschoss des populären Food Court im The Playce am Potsdamer Platz präsentiert sich seit Herbst 2023 auch das Restaurant Chettinad, das seine typisch indischen Spezialitäten somit an drei Berliner Standorten sehr eindrucksvoll präsentiert. Auch am Hotspot am Potsdamer Platz werden neben diversen landestypischen Suppen und Vorspeisen auch zahlreiche Hauptgerichte serviert, die ganz nach Belieben für eine kulinarische Reise der besonderen Art sorgen. Zu den Highlights zählen dabei...

  • Tiergarten
  • 24.04.24
  • 118× gelesen
WirtschaftAnzeige
Foto: pexels/Giulia Freitas
5 Bilder

Mode oder mehr?
Piercing. Von alten Ritualen bis zu moderner Kunst

Ist das Modeakzent oder kulturelles Erbe? Auf jeden Fall ist Piercing die beliebteste und gefragteste Körpermodifikation der Welt, die sowohl persönliche Vorlieben und Modetrends als auch tiefe kulturelle Traditionen widerspiegelt. Was ein modisches Piercing heute ist und wie es sich im Laufe der Zeit verändert hat, erfahren wir zusammen mit VEAN TATTOO in diesem Artikel. Eine der beliebtesten Arten von Piercings ist das Ohrlochstechen. Ein Klassiker aller Zeiten, ist das wirklich so und woher...

  • Mitte
  • 17.04.24
  • 551× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.