Ein Zeichen gegen Diskriminierung: „LesBiSchwule Parkfest“ feiert 20-jähriges Bestehen
Friedrichshain.
Was einst klein anfing, ist heute ein großes Event. Am 12. August wird zum 20. Mal das „LesBiSchwule Parkfest“ gefeiert. „Mein Herz schlägt höher, wenn du kommst“, lautet das diesjährige Motto.
In der Freilichtbühne Friedrichshain präsentieren sich wieder zahlreiche Initiativgruppen, um auf die Rechte von Homosexuellen aufmerksam zu machen. Bei der ersten Ausgabe im September 1997 waren nicht einmal 200 Gäste dabei. Diesmal werden wie im vergangenen Jahr mehr als 6000 Besucher erwartet, schönes Wetter vorausgesetzt.
Auch in diesem Jahr werden Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann (Bündnis 90/Grüne) und der frühere Regierende Bürgermeister von Berlin und Schirmherr, Klaus Wowereit, das Fest eröffnen. Auf der Bühne werden Bands wie „Die Kusinen“ und „Engst“ die Besucher mit Schlagermusik und Deutschrock unterhalten. Zudem wird es zahlreiche Informationsstände geben.
Der Veranstalter, die Arbeiterwohlfahrt Spree-Wuhle, möchte mit dem Fest Menschen miteinander ins Gespräch bringen und Vorurteile abbauen. Die Organisatoren beklagen, dass bis heute Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender diskriminiert und teilweise im Alltag und im Arbeitsleben ausgegrenzt werden. Auch nach dem CSD am 22. Juli hatte es wieder einen Vorfall gegeben. In der Nähe des Hauptbahnhofs hatte ein Mann ein schwules Paar beleidigt und einen Passanten, der den beiden zur Hilfe eilte, in die Straßenbahngleise geschubst. Für Organisator Christian Meyerdierks noch ein Grund, sich weiter zu engagieren. „Solange es Diskriminierung gibt, ist es auch erforderlich, dieses Fest auszutragen“, sagt Meyerdierks, der seit Anfang an dabei ist.
Anlässlich des 20-jährigen Bestehens wird diesmal bis Mitternacht und damit zwei Stunden länger als sonst gefeiert. Mithilfe der Anlage des Freiluftkinos soll die Lärmbelästigung für die Anwohner beschränkt werden. Das „LesBiSchwule Parkfest“ im Volksparkpark Friedrichshain beginnt um 15 Uhr. ph
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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