Von 35 Brunnen sind 33 am Netz - so viele, wie lange nicht
Zum ersten Mal seit vielen Jahren sind nahezu alle Anlagen betriebsbereit: exakt 33 von 35. Nur für die Wasserspiele an der Karl-Marx-Allee 70 sowie am Mehringplatz gilt das nicht. Erstere sind schon lange baufällig. Eine Sanierung würde rund 300.000 Euro kosten. Letzterer ist wegen der unendlichen Bauarbeiten der BVG am Tunnel der U 6 weiter gesperrt. Außerdem wurden dort Schäden an der Dichtung festgestellt.
Andere lange trockene Brunnen sind dagegen endlich wieder am Netz. Zum Beispiel der Feuerwehrbrunnen am Mariannenplatz oder der Nichtgeburtstagskaffeekannenbrunnen im Theodor-Wolff-Park zwischen Friedrich- und Wilhelmstraße.
Gleiches gilt für einige sehr bekannte Brunnen, bei denen es zuletzt große Probleme gab, allen voran der Märchenbrunnen im Volkspark Friedrichshain und der Wasserfall im Viktoriapark. Beide waren 2014 wegen immenser Schäden die meiste Zeit abgeschaltet.
Finanziert wird die Brunnensaison weiter von der Firma Ströer Außenwerbung. Das Unternehmen bezahlt dafür jährlich rund 180.000 Euro. Dafür darf es im Gegenzug vier Werbetafeln vermarkten.
Saison dauert bis Oktober
Bis 2013 hatte das Grünflächenamt die Brunnen mit eigenen Kräften unterhalten. Wegen fehlender Mitarbeiter wurde das immer schwieriger. Deshalb war zunächst vorgesehen, dass Ströer künftig den Betrieb sicherstellt beziehungsweise dafür Fachpersonal einkauft. Das erwies sich als wenig praktikabel. Die Summe geht deshalb jetzt wieder direkt ans Grünflächenamt. Dort wurde der Auftrag inzwischen an mehrere Firmen vergeben. Eine ist für die tägliche Kontrolle zuständig, eine andere für die Elektrik und auch um die Pumpen kümmern sich entsprechende Experten.
Die Brunnensaison dauert bis zum 19. Oktober. Täglich zwischen 9 und 20 Uhr sind die Anlagen angeschaltet. Ebenfalls bereit sind die vier Planschen auf dem Boxhagener, dem Forckenbeck- und Lenbachplatz sowie im Volkspark. Sie sprudeln aber erst bei Badewetter.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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