Grünes Licht für Grundschul-Ausbau
Senat stockt Fördermittel auf
Wegen der stark steigenden Schülerzahlen soll die Grundschule am Windmühlenberg baulich erweitert werden. Der Senat hat dafür jetzt die Fördermittel aufgestockt.
Um dem Boom standhalten zu können, soll die Grundschule am Windmühlenberg von 1,5 auf zwei Züge und somit um rund 70 Plätze erweitert werden. Die Senatsfinanzverwaltung gab jetzt grünes Licht für die vom Bezirk beantragte Aufstockung der Siwana-Mittel (Sondervermögen Infrastruktur der Wachsenden Stadt und Errichtung eines Nachhaltigkeitsfonds) auf rund 8,5 Millionen Euro. „Bisher war die Finanzierung nur zum Teil sichergestellt“, teilte Bürgermeister und Schulstadtrat Helmut Kleebank (SPD) mit.
Mit dem Geld soll im ersten Schritt der marode Schulanbau von 1984 abgerissen werden, um Platz für den nötigen Ersatzbau zu schaffen. Ein Container auf dem Schulgelände dient während der Bauphase als räumliche Zwischenlösung. Im nächsten Schritt wird das Haupthaus „Am Kinderdorf 23“ saniert und barrierefrei umgebaut. Anschließend kommt der Erweiterungsbau mit Mensa, Küche, Hort- und Förderräumen. Der bisher für den Hortbetrieb genutzte Standort Alt-Gatow 54 wird nach dem Auszug der Grundschüler wieder zur Kindertagesstätte.
"Wichtiger Meilenstein
für Spandauer Schulbauvorhaben"
In die schon länger geplante Erweiterung der Grundschule im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive soll laut Kleebank bis zum Schuljahr 2025/26 ein insgesamt zweistelliger Millionenbetrag fließen – aus dem Siwana-Programm des Bezirks. Mit der aktuellen Zusage des Senats sei die „Ausfinanzierung“ der Gesamtmaßnahme nun sichergestellt, was der Bürgermeister als „wichtigen Meilenstein für die Spandauer Schulbauvorhaben“ begrüßte.
In Gatow waren die Schülerzahlen vor zehn Jahren noch derart rückläufig, dass zumindest kurzzeitig die Schließung der Grundschule am Windmühlenberg im Raum stand. Heute sieht das ganz anders aus. Bis zum Schuljahr 2022/23 werden die Schülerzahlen in Spandau wie berichtet um mindestens 2000 auf 22.700 steigen. Bereits im Schulentwicklungsplan 2014 bis 2018 für ganz Berlin ging die Senatsbildungsverwaltung davon aus, dass sowohl die Spandauer Grundschulen als auch die Sekundarschulen und Gymnasien mehr Züge brauchen, um den erhöhten Bedarf bis 2023 zu decken. Baut Spandau die jetzigen Kapazitäten nicht weiter aus, prognostiziert die Senatsverwaltung dem Bezirk ein Defizit von rund 2130 Grundschulplätzen bis zum Schuljahr 2021/22. In den Sekundarschulen würden rein rechnerisch 800 Plätze fehlen, in den Gymnasien knapp 350. Das macht umgerechnet ein Minus von 25,8 Schulzügen.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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