Die Trockenzeit ist vorbei
Lipschitz-Brunnen geht in Betrieb / Arbeiten schneller beendet als erwartet
Für die Kinder und Jugendlichen bot sich ein noch nie dagewesener Anblick: Am 11. Juni sprudelte der Brunnen an der Lipschitzallee. Zum ersten Mal seit fast 20 Jahren.
„Das ist ein ganz, ganz besonderer Tag“, sagte Kulturstadträtin Karin Korte (SPD). Für sie sei der Brunnen ein Symbol für vieles, was in der Gropiusstadt nicht funktioniert habe. „Obwohl es auch immer Dinge gab, die sehr gut liefen.“ Sie muss es wissen, denn sie ist mit dem Ortsteil eng verbunden. Von 2006 bis 2018 leitete sie das Gemeinschaftshaus, knapp zwei Jahre lang vertrat sie die Gropiusstadt als Direktkandidatin im Abgeordnetenhaus.
Brunnen steuert Strahlstärke selbst
Gemeinsam mit Bürgermeister Martin Hikel (SPD) und der Behindertenbeauftragten Katharina Smaldino gab sie das Startsignal, und eine Fünf-Meter-Fontäne wurde in die Höhe gestoßen. „Wenn ein starker Wind weht, ist die Wassersäule niedriger, damit niemand nass wird, der in der Nähe sitzt – das kann die Technik nämlich“, informierte Hikel.
Neben dem Einbau dieser modernen Pumpen- und Sicherungstechnik wurde die Schale, die einen Durchmesser von rund acht Metern hat, überarbeitet. Außerdem galt es, Teile des Pflasters und die Fundamente der langen Bänke zu erneuern. Schließlich mussten fehlende Teile ersetzt werden, weil im vergangenen Jahr „irgendwelche Idioten die Granitbänke kaputt gemacht haben“, wie der Bürgermeister sagte. Die Arbeiten gingen relativ schnell voran, sie dauerten weniger als ein halbes Jahr.
Katharina Smaldino erklärte, der Brunnen sei während der Saison von 10 bis 22.30 Uhr in Betrieb und bleibe auch während der Nacht beleuchtet, sodass er Passanten einen Orientierungspunkt und ein gewisses Sicherheitsgefühl gebe.
350 000 Euro investiert
Zur Brunnen-Inbetriebnahme waren viele Anwohner gekommen, denn der Ort ist ein beliebter Treffpunkt. Er liegt direkt gegenüber dem Lipschitzplatz und am Beginn des Grünzugs, der zur Wutzkyallee führt.
Rund 350 000 Euro hat die Sanierung des Brunnens gekostet, der 1987 gebaut wurde. Das Geld stammt aus dem Städtebauförderprogramm Zukunft Stadtgrün. Insgesamt stehen für die Gropiusstadt knapp fünf Millionen Euro aus diesem Topf zur Verfügung. 2020 sollen weitere Projekte in Angriff genommen werden. „Dabei sollen vor allem die Barrierefreiheit im Quartier verbessert, das Spiel- und Bewegungsangebot erweitert, der nichtmotorisierte Verkehr gefördert und die Aufenthaltsqualität auf den Freiflächen gestärkt werden“, so Quartiersmanager Thorsten Vorberg.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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