Bezirk und die Deutsche Wohnen AG setzen positive Zeichen

Ines Schulz und ihre Kinder Erika (8) und Vanessa Schulz (14) freuen sich, dass der Boulevard Kastanienallee durch Veranstaltungen wieder belebt wird. | Foto: hari
  • Ines Schulz und ihre Kinder Erika (8) und Vanessa Schulz (14) freuen sich, dass der Boulevard Kastanienallee durch Veranstaltungen wieder belebt wird.
  • Foto: hari
  • hochgeladen von Harald Ritter

Hellersdorf. Das Gebiet um den Boulevard Kastanienallee ist zum Problemfall geworden. Bezirksamt und Vermieter arbeiten neuerdings zusammen, um Abhilfe zu schaffen.

Ein erster Versuch, den Boulevard Kastanienallee zu beleben, war ein Fest zum Europatag am 9. Mai und ein Trödelmarkt am 13. Mai. Die Veranstaltungen erinnerten an die Sommerfeste der zurückliegenden Jahre. Das Sommerfest fiel jedoch im vergangenen Jahr aus. "Wir haben 2012 die Bestände im Boulevard übernommen und mussten uns erst im Kiez orientieren", sagt Julian Pinnig, Pressesprecher der Deutsche Wohnen AG.

Das Gebiet um den Boulevard Kastanienallee ist in den zurückliegenden Jahren sozial abgerutscht. Es hat die höchste Zahl an Langzeitarbeitslosen, an armen Kindern und Rentnern im Bezirk. Äußeres Zeichen des anhaltenden Niedergangs ist der sichtbar hohe Leerstand bei den Gewerberäumen.

Im Oktober vergangenen Jahres beschloss die BVV auf Antrag der Linken, im Boulevard Kastanienallee ein Quartiersmanagement einzurichten. Die Verhandlungen des Bezirksamtes mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung hierüber stocken gegenwärtig. Weil der Senat keine neuen Quartiersmanagements will, scheint allenfalls möglich, den Boulevard in das bereits für die Hellersdorfer Promenade und Helle Mitte zuständige Quartiersmanagement einzugliedern.

Inzwischen ist das Team der Jugendfreizeiteinrichtung U5 vom Auerbacher Ring in ein leer stehendes Geschäft im Boulevard eingezogen. Der Träger, Eastend-Berlin e.V., lässt die Freizeiteinrichtung renovieren. Die Jugendarbeit wird in jedem Fall für ein Jahr im Boulevard stattfindet. "Wahrscheinlich bleiben wir hier und eröffnen ein Nachbarschaftszentrum", erklärt eine Mitarbeiterin.

Die Deutsche Wohnen AG freut sich über das Engagement des Vereins am Boulevard. "Es gehört zu unserem Geschäftskonzept, mit freien Trägern und Vereinen zusammenzuarbeiten", erläutert Pinnig. Die Deutsche Wohnen werde daher künftig bei Neuvermietungen stärker auf eine bessere soziale Mischung im Kiez achten. "Den Boulevard wieder mit Geschäften zu beleben, wird allerdings Zeit brauchen", erklärt er.

Harald Ritter / hari
Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 233× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 990× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 651× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.140× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.030× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.