Blücherstr. - Träger machen Druck im Vorfeld der BVV-Entscheidung

Im Vorfeld der Entscheidung der BVV über den Einwohnerantrag der Initiative und den wichtigen Ergänzungsantrag der SPD, der das Verfahren für die Umsetzung der Bürgerbeteiligung regelt, sind die Aktionen der sozialen Träger Vita e. V. und Jugendwohnen im Kiez, die die nicht gemeinnützige Gesellschaft Blücher Housing GmbH bilden, immer weniger nachvollziehbar geworden.

Stadtentwicklungsausschusssitzung Beschuldigungen statt Argumente

In der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses am 31. 05. 2017 trat ein Vertreter des Bauherren auf, der ein Papier mit kruden Beschuldigungen verteilte.
"Argumente" der Bauherren

Dieser Teil gipfelt in der Aussagen: " Dennoch radikalisierte sich das Vorgehen und der Ton der Bürgerinitiative gegen die geplanten Vorhaben zunehmend:
- Rechtsgutachten, Baumgutachten, Aufbieten von 'Experten' zur Verhinderung der Projektumsetzung."
Wenn es bei solcher "Radikalisierung" an anderer Stelle im Bezirk bliebe, würde man sich sicherlich sehr freuen. Dass dies alles Aufgaben der Bauherren und der Bezirksverwaltung sind, deren Umsetzung unterblieben, blieb dabei unerwähnt.

Aktive Mieterin abgemahnt

Eine Mieterin hatte die BewohnerInnen des Hauses, ältere, teilweise pflegebedürftige Menschen, über die Ausschusssitzungen informiert und bekam prompt eine Abmahnung.

Frau Wißemann lebt seit 2005 in der Blücherstr. 26.
Sie ist außerdem seit gut 25 Jahren Pflegekraft dort im Haus.

Die Bestandsbewohner fühlen sich im Stich gelassen und nicht ausreichend und dem Stand der Dinge entsprechend informiert, das haben auch wir bereits mehrfach kritisiert. Zu Beginn der Neuplanungen, noch mit Franz Schulz, war prioritär und in Absprache mit den Bewohnern die Sanierung und Verbesserung der Wohnsituation zugesagt. (Es gab schon konkrete Umsetzungspläne.)

Frau W. berichtete in der Ausschusssitzung der BVV Xhain über die Situation der im Haus verbliebenen Bewohner des früheren Altenwohnheims. Mängel, die nicht abgestellt werden, erschweren Ihnen das Leben. So konnten einige Bewohner der höheren Stockwerke monatelang das Haus nicht verlassen, da die Reparatur des Aufzuges sich immer wieder verzögerte.

In diesen Situationen ist Frau W. ein Rettungsanker für die Senioren.
Sie hilft ihnen, ihr Leben zu organisieren und informiert auch die BewohnerInnen über aktuelle Belange.

Daraus wollen die hinter der Blücher Housing GmbH stehenden "gemeinnützigen" Träger ihr jetzt anscheinend einen Strick drehen.

Die BewohnerInnen wurden von ihr über die Ausschusssitzung informiert.
Um ihnen die Teilnahme möglich zu machen, wurde ein Fahrdienst eingerichtet. Tatsächlich war dann auch ein Teil der BewohnerInnen auf der Ausschusssitzung anwesend. Ein gutes demokratisches Recht würde man meinen, das auch alten und behinderten Menschen zusteht.

Wäre es nicht Aufgabe der Vermieter gewesen, die BewohnerInnen zu informieren?

Das Recht sich selber und die anderen MieterInnen im Haus zu informieren, wird den Bewohnern wohl nicht zugestanden.
Wir fragen uns: Ist das dann das selbstbestimmte Leben, dass die Träger den von Ihnen betreuten Menschen ermöglichen sollen?

Frau W. bekam eine Abmahnung. Engagiertes Verhalten wird von Jugendwohnen im Kiez und Vita e.V. also mit dem Verlust der Wohnung bedroht?

Autor:

Initiative für den Kiezerhalt Blücher/Schleiermacherstr. aus Kreuzberg

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