Trübe Brühe: Verfärbtes Wasser bei der Polizei
Auf dem Gelände der Polizeidirektion 5 an der Friesenstraße kommt in einigen Gebäuden rotbraunes Wasser aus dem Hahn.
Trotz versprochener Verbesserungen hat sich daran anscheinend nichts geändert, wie ein Vor-Ort-Termin des Personalrats am 26. Januar zeigte. Erneut hätte sich eine "starke Verfärbung" gezeigt, die auf Schwermetallbelastung und Gesundheitsgefahren hindeute, hieß es danach in einer Mitteilung der Gewerkschaft der Polizei (GdP).
Für dessen Vorstandsmitglied Stephan Kelm ist nicht nur die anhaltend trübe Brühe ein Skandal, sondern auch, wie die Polizeiführung damit umgehe. Ein vom Personalrat beauftragtes Gutachten habe zum Teil erhebliche Grenzüberschreitungen etwa bei Blei und Eisen, aber auch für Arsen, Nickel und Kupfer festgestellt. Die Verantwortlichen hätten zunächst versucht, das herunterzuspielen. Erst nach Wochen und auf öffentlichen Druck wären die überschrittenen Grenzwerte eingeräumt und bauliche Maßnahmen angekündigt worden. Passiert sei jedoch scheinbar nichts.
Für Kelm steht die Friesenstraße außerdem beispielhaft für viele Liegenschaften des öffentlichen Dienstes, bei denen sich Probleme am Bau auch auf die Gesundheit auswirken könnten. Er fordert deshalb regelmäßige Wasserproben sowie eine absolute Transparenz der jeweiligen Gutachten. Und natürlich, dass die Schäden schnell behoben werden. "Ich glaube kaum, dass Polizei, Feuerwehr oder das Labo (Landesamt für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten; Anm. d. Red.) auch nur auf einen Kollegen verzichten können, weil die rotbraune Brühe ihn krank gemacht hat."
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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