UNSER SPIELTIPP

Jede Runde eine neue Welt: "Mondo"

Welch herrliches Gefühl, mal eben mit linker Hand eine komplette Inselwelt geschaffen zu haben! Eine Welt aus lauter abgeschlossenen Gebieten voll exotischer Tiere. Und dies obendrein innerhalb eines vorgegebenen Zeitrahmens.

Einer Zeitvorgabe bedarf es schon, um bei "Mondo" Spannung aufkommen zu lassen. Denn jeder Teilnehmer agiert auf seiner eigenen Tafel und kann sich deshalb notfalls auch allein damit vergnügen. Die Interaktion beschränkt sich darauf, einander beim einhändigen Grabbeln im Haufen der Landschaftsplättchen in die Quere zu kommen.Die Plättchen zeigen Ausschnitte von Wiesen, Wäldern, Wüsten und Wasserflächen und können nach Belieben aneinander gelegt werden. Das Bestreben geht natürlich dahin, sie zu passenden Gebieten zusammenzufügen. Je mehr davon, desto besser, da jedes geschlossene Gebiet mit zwei Punkten belohnt wird, während Tiere jeweils nur einen Punkt bringen. Nicht belegte Felder und Anschlussfehler werden ebenso wie Vulkane mit Punktabzügen geahndet. Wer vorzeitig aussteigt, wird dagegen mit Bonuspunkten belohnt.

Für Fortgeschrittene wird der Timer auf nur noch sechs statt zunächst sieben Minuten eingestellt. Außerdem gibt es diverse Sonderwertungen, etwa für den größten See oder die meisten Wassertiere.

Richtig hart geht es im Expertenspiel zu. Hier können die Spieler bis zu zwei Zusatzaufgaben wählen, sobald sie meinen, diese während der verbliebenen Zeit erfüllen zu können. Wer daran scheitert, kassiert entsprechend viele Minuspunkte.

Damit ist die Zahl veränderlicher Parameter aber noch längst nicht erschöpft. So wird auf der Rückseite der Weltentafel deren Rand ins Landschaftsbild einbezogen, lässt sich der Timer so einstellen, dass niemand die restliche Zeit ablesen kann, und werden erfahrene Spieler mit einem Handicap bei der Vulkanwertung belegt. Stück für Stück ein gelungenes Werk!

"Mondo" von Michael Schacht; Pegasus; für bis zu vier Teilnehmer ab acht Jahren; Spieldauer: 20 bis 30 Minuten; Preis: circa 28 Euro.