Über 100 Jahre Erfahrung in der Ausbildung
Pflegeschule des Evangelischen Krankenhauses Königin Elisabeth Herzberge hat noch freie Plätze

Die Leiterin der Pflegeschule, Katharina Gottwald, und Andrea Wagner-Pinggéra, Theologische Geschäftsführerin des KEH, gaben Bürgermeister Michael Grunst und Wolfgang Steinherr, dem Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Berlin Mitte, einen Überblick über die Ausbildung von Pflegekräften. | Foto:  Bernd Wähner
4Bilder
  • Die Leiterin der Pflegeschule, Katharina Gottwald, und Andrea Wagner-Pinggéra, Theologische Geschäftsführerin des KEH, gaben Bürgermeister Michael Grunst und Wolfgang Steinherr, dem Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Berlin Mitte, einen Überblick über die Ausbildung von Pflegekräften.
  • Foto: Bernd Wähner
  • hochgeladen von Bernd Wähner

„Covid-19 hat uns erneut aufgezeigt, dass der Pflegebereich eine unverzichtbare Säule unserer Gesellschaft ist“, sagte Wolfgang Steinherr, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Berlin Mitte.

Die demographische, aber auch die epidemische Entwicklung führe dazu, dass Alten- und Gesundheitspflege immer bedeutsamer werden. Um dem gerecht zu werden, sind eine ausreichende personelle Ausstattung und eine professionelle Ausbildung zwingend erforderlich, so Steinherr.

Ein Gesundheitsunternehmen, das sich der professionellen Ausbildung von Pflegenden verschrieben hat, ist das Evangelische Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge (KEH). Es zieht seit über 100 Jahren in einer eigenen Pflegeschule Fachkräfte heran. 86 in drei Ausbildungsjahren sind es aktuell, am 1. Oktober können weitere 32 junge Leute beginnen, berichtet die Leiterin der KEH-Pflegeschule, Katharina Gottwald. „Der überwiegende Teil der Stellen ist bereits besetzt“, sagt sie. „Aber noch gibt es freie Plätze, für die wir Bewerbungen entgegennehmen.“

Einen Eindruck von der Ausbildung an der KEH-Pflegeschule, vor allem auch unter den Bedingungen der Pandemie, verschafften sich Wolfgang Steinherr und Lichtenbergs Bürgermeister Michael Grunst (Die Linke) kürzlich bei einem Besuch an der Herzbergstraße 79. „Junge Menschen für eine Ausbildung in der Pflege zu begeistern heißt auch, entsprechende positive Rahmenbedingungen zu bieten“, sagt Steinherr. „Dies gelingt dem KEH durch Flexibilität, die Bereitstellung von Wohnmöglichkeiten, Kinderbetreuung und vieles mehr.“ Dazu gehört auch, dass das KEH Auszubildenden eine garantierte Übernahme nach erfolgreichem Abschluss anbietet.

„Die Monate der Pandemie haben uns wieder einmal schmerzlich vor Augen geführt, wie wichtig Pflegerinnen und Pfleger sind“, sagt Bürgermeister Michael Grunst. „Deshalb bin ich dem KEH unendlich dankbar für die langjährigen und erfolgreichen Bemühungen, kompetente Fachkräfte auszubilden. Allein wird es aber niemand schaffen, den Fachkräftemangel in diesem Bereich zu beseitigen. Da müssen wir an den Rahmenbedingungen arbeiten.“

Seit 2020 gibt es gemäß dem neuen Pflegeberufegesetz keine Sonderausbildung für Krankenpfleger, für die Kinderpflege oder die Altenpflege mehr, sondern eine sogenannte generalistische Ausbildung. Diese Wechsel sei am KEH gut gelungen, schätzt Andrea Wagner-Pinggéra, Theologische Geschäftsführerin, ein. „Auch während der Coronazeit wurde bei uns sowohl praktisch als auch in der Pflegeschule ausgebildet. Unsere Schülerinnen und Schüler haben vor Ort, in geteilten Gruppen, online sowie in Hybridform weitergelernt. Dass wir trotz der widrigen Umstände die Ausbildung fortführen konnten, ist eine große Leistung unserer Lehrkräfte und Auszubildenden, auf die wir sehr stolz sind.“

In Berlin werden in nahezu allen Bereichen noch Auszubildende gesucht, berichtet Wolfgang Steinherr. In der Pflege ist erfolgreichen Absolventen ein Arbeitsplatz garantiert, weiß er. „Die Einsatz- und Spezialisierungsmöglichkeiten sind in diesem Beruf vielfältig, bis hin zum Studium.“

Insgesamt sind über 5600 Ausbildungsplätze in Berlin noch nicht besetzt. Mehr als 7600 junge Leute suchen noch einen Ausbildungsplatz. Jugendliche sollten umgehend die Jugendberufsagentur Berlin unter Telefon 90 19 19 19 kontaktieren. Unternehmen, die Auszubildende suchen, unterstützt der Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit, der unter der kostenlosen Hotline Telefon 0800/455 55 20 zu erreichen ist.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

83 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Foto: pexels/Giulia Freitas
5 Bilder

Mode oder mehr?
Piercing. Von alten Ritualen bis zu moderner Kunst

Ist das Modeakzent oder kulturelles Erbe? Auf jeden Fall ist Piercing die beliebteste und gefragteste Körpermodifikation der Welt, die sowohl persönliche Vorlieben und Modetrends als auch tiefe kulturelle Traditionen widerspiegelt. Was ein modisches Piercing heute ist und wie es sich im Laufe der Zeit verändert hat, erfahren wir zusammen mit VEAN TATTOO in diesem Artikel. Eine der beliebtesten Arten von Piercings ist das Ohrlochstechen. Ein Klassiker aller Zeiten, ist das wirklich so und woher...

  • Mitte
  • 17.04.24
  • 473× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wenn auch Sie mehr über Ihre Schulterbeschwerden erfahren möchten und sich über mögliche Behandlungsansätze informieren möchten, kommen Sie zum Informationsabend am 23. Mai. | Foto: B. BOISSONNET / BSIP

Wir informieren Sie
Schmerzen in der Schulter – Ursachen und Behandlungen

Schmerzen in der Schulter können vielfältige Ursachen haben – sei es durch Unfälle oder Verschleißerscheinungen. Diese Ursachen können die Beweglichkeit beeinträchtigen und die Lebensqualität stark einschränken. Unsere Experten, Dr. med. Louise Thieme und Robert Tischner, Teamchefärzte des Caritas Schulter- und Sportorthopädiezentrums, werden bei unserem Informationsabend speziell auf die Problematik von Schulterbeschwerden eingehen – vom Riss der Rotatorenmanschette bis zur Arthrose. Sie...

  • Pankow
  • 18.04.24
  • 441× gelesen
Gesundheit und Medizin
Wenn Hüfte oder Knie schmerzen, kann eine Arthrose die Ursache sein.

Infos für Patienten
Spezialthema: Arthrose in Hüft- und Kniegelenken

Sie leiden unter Schmerzen im Knie- und Hüftgelenk? Diese Beschwerden können verschiedene Ursachen haben, wie beispielsweise Unfälle, Verschleißerscheinungen, angeborene oder erworbene Fehlstellungen. Die Auswirkungen beeinflussen nicht nur die Beweglichkeit, sondern auch die Lebensqualität entscheidend. An diesem Infoabend möchten wir speziell auf die Arthrose in Knie- und Hüftgelenken eingehen. Die Behandlung von Arthrose erfolgt individuell aufgrund der vielfältigen Ursachen und...

  • Pankow
  • 19.04.24
  • 390× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Langanhaltende Schmerzen können ein Anzeichen für Gallensteine sein.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Wann ist eine OP sinnvoll?
Infos zu Gallensteinen und Hernien

Leiden Sie unter belastenden Gallensteinen oder Hernien (Eingeweidebruch) Langanhaltende Schmerzen begleiten viele Betroffene, unabhängig des Lebensalters, bevor sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können jedoch häufig Komplikationen vermeiden. Wir sind auf die Behandlung dieser Probleme spezialisiert und bieten Ihnen erstklassige allgemein- und viszeralchirurgische Expertise. Von Diagnostik bis Nachsorge: Wir kümmern uns individuell um Ihre...

  • Reinickendorf
  • 17.04.24
  • 423× gelesen
Jobs und KarriereAnzeige
Foto: VEAN TATTOO
4 Bilder

Tattoo-Kurse
Ausbildung für Topberuf des letzten Jahrzehnts

Eine Frage, die immer aktuell ist, auch wenn man schon vor langer Zeit erwachsen ist. Sehr oft entscheiden wir uns aufgrund des sozialen Drucks für einen Beruf. Wie oft haben Sie sich gefragt, was aus Ihnen geworden wäre, wenn Sie auf sich selbst gehört hätten? VEAN TATTOO hat diese wichtige Frage vor zwölf Jahren ehrlich für sich selbst beantwortet und reicht daher ohne Zweifel allen, die über ihren ersten oder neuen Beruf nachdenken, eine helfende Hand. Es liegt an Ihnen, zu entscheiden,...

  • Mitte
  • 25.03.24
  • 1.740× gelesen
  • 1
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.