Stiefmütterchen pflanzen statt Sparkurs fahren

Auch in diesem Jahr übernahm Stadtrat Wilfried Nünthel (CDU) den traditionellen Spatenstich für die Frühjahrsbepflanzung. | Foto: Wrobel
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Lichtenberg. Vom großen Gänseblümchen bis zum gesprenkeltem Stiefmütterchen: Über 8000 Blumen erblühen in frisch bepflanzten Beeten – trotz öffentlichen Sparzwangs.

Hunderte zarter Blüten recken ihre Köpfchen aus den Gartenkisten dem Licht entgegen. Bei diesem blühenden Anblick steigt auch die Laune des obersten Chefs für die Bepflanzung öffentlicher Grünflächen im Bezirk. Wilfried Nünthel (CDU) greift mit der rechten Hand routiniert zur Pflanzkelle und mit der Linken in die Blumenkiste. "Heute pflanzen wir Stiefmütterchen, morgen vielleicht schon Schwiegermütterchen", scherzt der Stadtrat für Stadtentwicklung und Umwelt, während er das Blümchen in die Erde setzt.

Dieser symbolische Spatenstich ist mittlerweile Tradition im Bezirk. Denn trotz des öffentlichen Sparzwangs leistet sich Lichtenberg gleich zwei Mal im Jahr eine Blumenbepflanzung in vielen Parks und auf vielen Stadtplätzen. "Das kostet uns 20 000 Euro im Jahr", weiß Nünthel. Die Blumen sollen eine "angenehme Aufenthaltsqualität" schaffen, also den Bezirk verschönern. Das konnte sich Lichtenberg allerdings nicht immer leisten. 2007 wurde die Blumenbepflanzung ganz gestrichen. Das kam nicht gut an. Deshalb wurde im Bezirksamt entschieden, das Sparen an dieser Stelle zu streichen. Und sogar zu investieren: "Seit 2012 bepflanzen wir auch die öffentlichen Grünflächen in Hohenschönhausen", so Nünthel. Bis dahin wurde der Norden des Bezirkes nämlich völlig außer Acht gelassen.

Nicht weniger als 8000 Blumen wurden in den vergangenen Wochen von den Landschaftsgärtnern dafür gesetzt. Die Auswahl für die Blumen traf Friedbert Pegelow. Er ist der zuständige Leiter für die Pflege des öffentlichen Grüns im Bezirksamt. "Es gibt Stiefmütterchen in zwölf Farben; darunter sind gesprenkelte Blumen und solche in allen Grundfarben. Daneben pflanzen wir Narzissen, Hyazinthen, große Gänseblümchen, Tausendschön und natürlich den Klassiker: Primeln", erklärt der Fachmann. Zu den teuersten Blumen, die in diesem Jahr gepflanzt wurden, gehören übrigens vorgetriebene Tulpen. Sind diese Frühjahrsblumen verblüht, kommen die Sommerblumen. Und hier will der Bezirk in diesem Jahr noch mehr Blütenträume wahr machen. "Wir wollen die Anzahl der Blumen im Sommer noch steigern", verspricht Wilfried Nünthel. KW

Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

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