Fahrbereitschaft mit Ateliers und Werkstätten
Vor zehn Jahren eröffnete der Ort der Kunst dort, wo einst die Autos der DDR-Politprominenz standen

Barbara Haubrok, Sohn Konstantin und Axel Haubrok gelang es, auf dem Gelände der Fahrbereitschaft eine Mischung aus Ateliers, Werkstätten und Ausstellungsräumen zu etablieren. | Foto:  Bernd Wähner
4Bilder
  • Barbara Haubrok, Sohn Konstantin und Axel Haubrok gelang es, auf dem Gelände der Fahrbereitschaft eine Mischung aus Ateliers, Werkstätten und Ausstellungsräumen zu etablieren.
  • Foto: Bernd Wähner
  • hochgeladen von Bernd Wähner

In diesen Garagen der Fahrbereitschaft standen einst die Limousinen des DDR-Ministerrats. | Foto: Bernd Wähner
  • In diesen Garagen der Fahrbereitschaft standen einst die Limousinen des DDR-Ministerrats.
  • Foto: Bernd Wähner
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Sie ist ein Ort, an dem zum einen Kunst produziert, zu anderen auch präsentiert wird: die „Fahrbereitschaft“.

Als Kunstareal eröffnet wurde die „Fahrbereitschaft“ vom Sammlerpaar Axel und Barbara Haubrok. Dieser Tage können sie auf zehn Jahre zurückschauen. Auf dem Gelände an der Herzbergstraße 40-43 war zu DDR-Zeiten die Fahrbereitschaft des Ministerrats untergebracht. Hier standen die Karossen, mit denen die Politprominenz durch die Republik kutschiert wurde. Nach der Wende wurde die Immobilie privatisiert. Es siedelten sich Gewerbebetriebe an.

In der Kantine der Fahrbereitschaft findet sich noch DDR-Mobiliar. | Foto: Bernd Wähner
  • In der Kantine der Fahrbereitschaft findet sich noch DDR-Mobiliar.
  • Foto: Bernd Wähner
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Als Axel Haubrok und seine Frau Barbara erstmals auf dem Gelände der Fahrbereitschaft waren, verliebten sie sich sofort in diese Immobilie mit ihrem morbiden Charme. In der Kantine stehen zum Beispiel immer noch Sprelacart-Möbel sowie Sitzgarnituren und Lampen, die aus einem DDR-Museum ausgeliehen scheinen. Aber irgendwie regt das alles die Kreativität an.

Fast fünf Millionen Euro wurden mittlerweile in die Sanierung des Areals, in Heizung, Belüftung und vieles mehr investiert. Inzwischen ist auf dem knapp 20 000 Quadratmeter großen Gelände ein Kreativquartier entstanden. Nicht nur Ateliers und Werkstätten haben sich angesiedelt, auch die Ausstellungsräume der Haubrok Foundation befinden sich hier. Die Mischung aus Gewerbe, Studios und Proberäumen verleiht der „Fahrbereitschaft“ ihren besonderen Charme.

In diesen Garagen der Fahrbereitschaft standen einst die Limousinen des DDR-Ministerrats. | Foto: Bernd Wähner
  • In diesen Garagen der Fahrbereitschaft standen einst die Limousinen des DDR-Ministerrats.
  • Foto: Bernd Wähner
  • hochgeladen von Bernd Wähner

„Nicht ohne Stolz sind wir sehr froh, mit der Fahrbereitschaft und der Haubrok Foundation eine erste Adresse für Kunst mit internationaler Strahlkraft in unserem Bezirk zu haben“, erklärt Kulturstadträtin Catrin Gocksch (CDU).

„In den zurückliegenden zehn Jahren hat sich Axel Haubrok für die kreative Nutzung des Areals der ehemaligen Fahrbereitschaft stark gemacht und seine Sammlung für die Öffentlichkeit geöffnet. Wir gratulieren Herrn Haubrok zum Jubiläum der Fahrbereitschaft und freuen uns auf weitere erfolg- und kunstreiche Jahrzehnte an diesem besonderen Ort.“ Das zehnjährige Jubiläum wird mit einer Ausstellung begangen, die von Krist Gruijthuijsen, dem Direktor des KW-Instituts Auguststraße kuratiert wurde. Der Niederländer interpretiert die Sammlerintentionen der Fahrbereitschaft-Gründer auf seine Weise. So werden emotionale Bezüge, Künstlerfreundschaften und persönliche Erlebnisse sichtbar. Die Ausstellung umfasst Arbeiten von rund 80 Künstlerinnen und Künstlern und erstreckt sich über das gesamte Gelände.

An diesem Pförtnerhäuschen kommt heute jeder vorbei, der in die Fahrbereitschaft möchte. | Foto: Bernd Wähner
  • An diesem Pförtnerhäuschen kommt heute jeder vorbei, der in die Fahrbereitschaft möchte.
  • Foto: Bernd Wähner
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Die Ausstellung „The Collection“ wird bis zum 29. Oktober gezeigt. Besichtigt werden kann sie zu gesondert angekündigten Terminen sowie im Rahmen von geführten Touren. Die nächste Führung findet am 25. Juni von 16 bis 18 Uhr, geleitet von Axel Haubrok, statt. Am 9. Juli von 16 bis 18 Uhr führen dann Franziska Kreuzpaintner und Frank Hauschildt durch die Ausstellung. Individuelle Führungen können per E-Mail vereinbart werden: visit@haubrok.org. Die Teilnahme an den Führungen kostet zehn Euro.

Weitere Informationen findet man unter https://haubrok.org/

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

89 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 763× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 782× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 473× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 42.500 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade und Mariendorf. Damit können weitere rund 42.500 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu ermöglichen. Schnell sein...

  • Frohnau
  • 11.12.24
  • 923× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.855× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.