Daniela Dahlke will Anwohner besser vernetzen und die Selbsthilfe ausbauen
Bisher kannten viele Anwohner das Stadtteilzentrum Alt-Lichtenberg in der Hagenstraße 57 als Anlaufstelle für Nachbarn. Hier konnten Bürger ihre Anregungen für einen schöneren Kiez einbringen, sich vernetzen und über Probleme sprechen.
Jetzt wurde die Trägerschaft für die Stadtteilarbeit neu vergeben, das Stadtteilzentrum an der gewohnten Stelle in der Hagenstraße gibt es nicht mehr, auch wenn einige Angebote wie der Frauentreff Alt-Lichtenberg bleiben und neue wie der Kieztreff Undine dort geschaffen werden.
"Noch suchen wir nach Räumen für das neue Stadtteilzentrum im Gebiet nördlich der Frankfurter Allee", sagt Daniela Dahlke. Sie wird im Auftrag des nun zuständigen Trägers Kiezspinne FAS das neue Stadtteilzentrum in Alt-Lichtenberg leiten. "Obwohl noch keine Räume in Alt-Lichtenberg zur Verfügung stehen, wollen wir die Zeit überbrücken, um Ideen und Vorschläge der Bürger für ein lebenswertes Umfeld zu sammeln", sagt Dahlke. "Auf diese Weise können wir die künftigen Angebote des Stadtteilzentrums nach den Bedürfnissen der Anwohner richten." Die Stadtteilkoordinatorin weiß: "Es gibt viele Veränderungen in diesem Stadtviertel." Gerade nördlich der Frankfurter Allee seien viele Familien zugezogen. Doch auch die Senioren brauchen ein Umfeld, in dem sie sich wohl fühlen.
All die unterschiedlichen Wünsche und Anregungen der Bewohner will Daniela Dahlke nun zusammentragen. Die 33-jährige Sozialpädagogin sorgt im Auftrag des Bezirksamtes dafür, dass Menschen im Kiez Gehör finden. Sie weiß auch zu helfen, wenn sich Bürger zu Initiativen zusammenschließen wollen, um Probleme selbst zu lösen.
"Ich kann Wege aufzeigen, wie Anwohner ihre Vorstellungen verwirklichen können", sagt Dahlke. Ein Weg sei etwa, Vorschläge in den Lichtenberger Bürgerhaushalt einzubringen und vom Bezirksamt prüfen zu lassen, inwieweit so ein Vorschlag von der Kommune verwirklicht werden kann.
Neue Bänke im Park oder neue Straßenbäume werden gewünscht? "Gerne unterstütze ich die Anwohner und zeige, wie solch ein Vorschlag eingebracht werden kann." Daniela Dahlke zeigt aber auch, wie Bürger ihre Ideen in die Tat umsetzen können. So fördert der Bezirk ehrenamtliches Engagement mit Geld für Sachmittel, die zur Umsetzung eines Projekts benötigt werden. "Im Kiezfonds werden dieses Jahr noch 2000 Euro an kleinteilige Projekte vergeben", sagt Dahlke. Sie informiert Interessierte darüber, wie Projektmittel beantragt werden können.
Nicht zuletzt will die neue Stadtteilkoordinatorin auch Ansprechpartnerin für gegenseitige Nachbarschaftshilfe sein. "Ehrenamtliche werden in Lichtenberg von ganz verschiedenen Einrichtungen gesucht, viele Menschen sind auf die Unterstützung anderer angewiesen." Dazu zählt zum Beispiel die Begleitung von älteren und hilfsbedürftigen Menschen in der Pflegekontaktstelle Lichtenberg.
Sprechstunden nach Vereinbarung werden im Nachbarschaftshaus "Orangerie" in der Schulze-Boysen-Straße 38 angeboten.
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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