Aus dem Kulturhaus wird ein Gästehaus
Wirtschaftssenator Stephan Schwarz besuchte das Dong-Xuan-Center an der Herzbergstraße
Noch sieht es neben dem Eingang zum Dong-Xuan-Center nach Baustelle aus. Doch im Mai soll das große Gebäude entlang der Herzbergstraße 128-139 mit neuer Nutzung eröffnen.
Das frühere Kulturhaus des VEB Elektrokohle Lichtenberg wird nach Umbau und Sanierung als Dong-Xuan-Gästehaus eröffnen. Dann wird die Dong-Xuan-Gruppe zirka 25 Millionen Euro ins Gebäude investiert haben. Für das Gewerbegebiet entlang der Herzbergstraße wird dieses Haus Beherbergungsmöglichkeiten anbieten. Außerdem entstand ein 900 Quadratmeter großer Saal für Veranstaltungen aller Art, berichtet Thanh Nguyon Dong, der im Auftrag der Geschäftsführung der Dong-Xuan-Gruppe (DXG) dieses Projekt begleitet. Die Dong Xuan GmbH wurde 2003 gegründet. Sie erwarb die Industriebrache an der Herzbergstraße, die zirka 165 000 Quadratmeter Fläche umfasst. „Eine große Aufgabe war für uns die Sanierung des belasteten Bodens“, berichtet Geschäftsführer Nguyen Van Hien. Allein dafür musste ein zweistelliger Millionenbetrag ausgeben werden. Im Jahr 2004 wurde begonnen, die erste Halle des Dong-Xuan-Centers aufzubauen, die 2005 in Betrieb ging.
„Seit der Gründung siedelten sich mehr als 400 Gewerbetreibende mit etwa 2000 Beschäftigten an“, berichtet Bürgermeister Michael Grunst (Die Linke), der kürzlich mit Wirtschaftssenator Stephan Schwarz (parteilos, für die SPD) dem DXC einen Besuch abstattete. Durch ihre Steuern leisten die hier ansässigen Betriebe und Gewerbetreibenden einen erheblichen Beitrag zur Entwicklung des Wirtschaftsstandorts Lichtenberg und zur Entlastung des Arbeitsmarkts im Bezirk, so Grunst weiter.
Inzwischen habe das Unternehmen etwa 60 Millionen Euro in die Entwicklung auf dem Gelände investiert, berichtet Nguyen Van Hien. Weitere Investitionen von 200 Millionen in der Region Berlin-Brandenburg seien bereits geplant. Mit dem DXC an der Herzbergstraße entstand inzwischen ein internationaler Handelsplatz, der durch vielfältige Handelsbereiche und Herkunftsländer der Geschäftstreibenden geprägt ist, erklärt der Geschäftsführer.
„Das Dong-Xuan-Center wird auch als ein kleines Hanoi im Herzen Berlins bezeichnet. Es ermöglicht Vietnamesinnen und Vietnamesen, hier ihre Kultur zu leben, zu behalten und zu unterstützen“, informiert Bürgermeister Grunst. Das Center sei nicht nur ein Ort des internationalen Handels, sondern auch eine Begegnungsstätte der vietnamesischen und anderen Communitys in Berlin und bundesweit. Wirtschaftssenator Stephan Schwarz sagte: „Ich habe bereits viel über das Dong-Xuan-Center gehört und freue mich, dass ich das erste Mal hier sein konnte und so herzlich empfangen wurde. Dass hier so viel investiert und dass Arbeitsplätze geschaffen wurden und werden, trägt nicht nur zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Lichtenberg, sondern von ganz Berlin bei.“
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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