Bis zu 200 Wohnungen am S-Bahnhof Lichtenrade geplant
Lichtenrade. Wie berichtet, hat nicht nur die alte Mälzerei einen neuen Besitzer. Der Investor hat inzwischen auch das Grundstück mit dem historischen Landhaus Buhr sowie den als „Wohnscheibe“ oder „Hochhaus“ bezeichneten Wohnblock an der Steinstraße in direkter Nachbarschaft der Mälzerei erworben.
Im September soll der Zukauf formell an den neuen Besitzer Thomas Bestgen übergeben werden. Anschließend plant Bestgen mit seinem Unternehmen „UTB-Projetkmanagement GmbH“ das gesamte Areal im Umfeld der unter Denkmalschutz stehenden Mälzerei direkt am S-Bahnhof Lichtenrade zu entwickeln. Das Industriedenkmal im wilhelminischen Stil ist als „Schlüsselimmobilie“ des Aktiven Zentrums (AZ) definiert.
Von einem Abriss des sogenannten Hochhauses mit 52 Wohnungen über sieben Etagen ist keine Rede mehr. Stattdessen ist nun eine „sozialverträgliche Ertüchtigung“ des Hauses geplant. Dazu sollen auf dem Grundstück bis zu 200 neue Wohnungen, zwei Tiefgaragen sowie drei öffentliche Begegnungsplätze gebaut werden. Davon sind etwa zwei Drittel der Wohnungen nach dem Genossenschaftsprinzip und ein Drittel als sozialer Wohnungsbau mit Mieten unter 6,50 Euro pro Quadratmeter geplant.
"Haus Buhr" hat keine Zukunft"
Für das ehemalige Landhaus Lichtenrade, das „Haus Buhr“, sieht es dagegen düster aus – trotz Denkmalschutz. Das Haus im Fachwerkstil, Baujahr 1894, ist nach jahrelangem Leerstand mittlerweile in einem derart schlechten Zustand, unter anderem regnet es seit Jahren rein, dass große Teile wohl nicht mehr zu retten sein dürften. Lediglich die zur Bahnhofstraße weisende Fachwerkkulisse soll erhalten bleiben. Auch der alte Baumbestand soll weitgehend unangetastet bleiben. Die Pläne wurden bereits im Stadtentwicklungsausschuss vorgestellt und abgenickt. HDK
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