Erinnerung an Isenstein
Gerhard Moses Heß erinnert mit Lesung an Bildhauer Kurt-Harald Isenstein

Das Cover des kürzlich erschienenen Buchs. | Foto:  Hentrich & Hentrich
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Der Lichtenrader Gerhard Moses Heß lädt wieder zum „Salon Hermoine“ ein. Am Sonnabend, 14. August, erinnert er mit einer Lesung an den Bildhauer Kurt-Harald Isenstein (1898-1980). Er lebte in Mahlow, direkt an der Berliner Stadtgrenze.

Ganz in der Nähe vom Wohnhaus des Künstlers findet die Veranstaltung unter freiem Himmel statt – nämlich dort, wo sich Mauerweg und Arco- beziehungsweise Beethovenstraße kreuzen. Beginn ist um 17 Uhr. Isenstein kam aus einem jüdischen Elternhaus, studierte in Berlin an der Kunstakademie und arbeitete seitdem als Bildhauer und Lehrer. Er war 1925 Mitbegründer der Volks-Kunstschule Berlin. Berühmt wurde er dank seiner Büsten von Albert Einstein, Magnus Hirschfeld, Käthe Kollwitz, Ernst Toller, Alfred Döblin und anderen Persönlichkeiten. Kurt-Harald Isenstein und seine Frau Hildegard waren eng befreundet mit Käthe Kollwitz, die häufig im benachbarten Franziusweg zu Gast war, wo einer ihrer Söhne mit Frau und Kindern wohnte.

Im Jahre 1933 überfiel die SA das Haus der Isensteins. Sie flohen nach Dänemark. Als die Nazis 1943 versuchten, auch die dort lebenden 8000 Juden zu deportieren, organisierten die Dänen eine einzigartige Rettungsaktion: Mit Fischerbooten wurden 7200 Menschen nach Schweden gebracht. So überlebten auch die Isensteins. Die beiden kehrten nach dem Ende des Kriegs nach Dänemark zurück und arbeiteten dort als hoch angesehene Bildhauer und Kunstpädagogen. Im Museum von Korsør sind über 7000 Skulpturen, Zeichnungen, Gemälde von ihnen aufbewahrt.

„Kurt-Harald Isenstein ist nie nach Mahlow oder Berlin zurückgekehrt“, berichtet Gerhard Moses Heß. Umso mehr freue es ihn, dass in diesem Jahr eine Biografie über den Künstler erschienen ist. Verfasst wurde sie von Eberhard Schmidt. Sie ist bei Hentrich & Hentrich erschienen und trägt den Titel „Dort, wo ich wirken kann, ist meine Heimat.“

Anmeldung unter Tel. 0163 341 70 53 oder per E-Mail an Gerhard-Moses-Hess@web.de ist notwendig.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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