Im Naturschutzgebiet Murellenschlucht

In der Murellenschlucht
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Die Murellenschlucht, ein 30 Meter tiefer Talkessel, und der Murellenteich sind Teil der in der Eiszeit entstandenen Hügellandschaft in Ruhleben im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf.
Das Gebiet befindet sich nordwestlich des Olympiageländes. Der größte Teil der Strauch-und Endmoränenlandschaft ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Auf den bis zu 62 Meter hohen Bergen und im Talkessel ist eine vielfältige und bestandsbedrohte Flora und Fauna entstanden.

Naturschutzgebiet mit hohen "Bergen"

Über 150 Jahre als Militär- und Polizeigelände genutzt, konnten sich im Schanzenwald die Waldbestände nahezu ungestört entwickeln. Im östlichen Teil der Schlucht entstand 1936 unter Leitung des Architekten Werner March die Waldbühne, heute eine beliebte Open-Air-Veranstaltungsbühne. Die Nationalsozialisten richteten in den Bergen eine Hinrichtungsstätte für Deserteure und sogenannte „Wehrkraftzersetzer“ ein. Die Installation "Denkzeichen" der Künstlerin Patricia Pisani aus dem Jahr 2002 soll am Murellenberg an die Opfer der NS-Militärjustiz erinnern.

"Denkzeichen" erinnert an die Opfer der NS-Militärjustiz.

Das Gelände wurde bis 1990 von den Briten genutzt, danach von der Berliner Polizei.
Seit 1993 steht das Gebiet unter Naturschutz: In der mit seltenen Pflanzen bewachsenen Schlucht wurden 97 verschiedene fliegende Insekten registriert, von denen 57 selten oder gefährdet sind. Auch elf seltene Schmetterlingsarten leben dort.

2007 wurde das ehemalige Sperrgebiet als große neue Erholungsfläche der Öffentlichkeit übergeben. Trotz teilweise massiver Eingriffe in die Landschaft durch die militärischen Anlagen wie Schießschutzwälle, Kugelfänge und Zaunanlagen konnten sich dort relativ ungestört Biotope entwickeln.

Der Name "Murellen" kommt vom Brandenburgischen "Morelle" (Weichselkirsche). Unter Murelle ist aber auch ein Eintrag als verwilderte Kirsche zu finden. Quelle: Wikipedia, Fotos: Klaus Tolkmitt

Autor:

Klaus Tolkmitt aus Lichtenrade

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