Sozialkaufhaus bittet um Geldspenden
Rumpelbasar steht kurz vor dem Aus

Das Sozialkaufhaus Rumpelbasar in Lichterfelde braucht dringend finanzielle Unterstützung | Foto: K. Rabe
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  • Das Sozialkaufhaus Rumpelbasar in Lichterfelde braucht dringend finanzielle Unterstützung
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Das Sozialkaufhaus „Rumpelbasar“ droht, ein Opfer des Lockdowns zu werden. Die wichtige soziale Einrichtung ist seit drei Monaten geschlossen. Weil der Rumpelbasar als gemeinnütziger Verein keine Rücklagen bilden darf, geht das Geld langsam zu Neige. Um die Einrichtung zu retten, können nur noch Geldspenden helfen.

Seit dem 16. Dezember ist der Rumpelbasar Am Stichkanal wegen des Corona-Lockdowns geschlossen. Die Erlöse aus den Einnahmen fehlen, Miete und Betriebskosten sowie Löhne für die drei Mitarbeiter müssen aber dennoch bezahlt werden. Dazu fallen auch noch die Steuern an. „Das sind nur die größten Ausgaben, die monatlich auf uns zu kommen“, sagt Sylvia Wiesner vom Vorstand des Trägervereins. Die Kosten für den Februar konnten dank vieler Spenden gedeckt werden. Wie es jetzt weitergehen soll, wisse sie nicht.

Geholfen werden kann dem Rumpelbasar mit einem Zuschuss zur Miete und weitere Spenden, um alle anderen Ausgaben decken zu können. Die Miete während der drastischen Corona-Einschränkungen zu mindern oder zu stunden, dazu sei der Vermieter nicht bereit gewesen, erklärt Wiesner.

Erst vor Kurzem hat der Vorstand des Vereins mit dem Bezirk Kontakt aufgenommen. „Wir sind mit den Bezirkspolitikern und Bezirksverordneten im Gespräch“, sagt Sylvia Wiesner. Der Verein hofft auch vonseiten des Bezirks auf Hilfe.

Sollte der Rumpelbasar tatsächlich für immer schließen müssen, verlieren Menschen mit geringem Einkommen eine Anlaufstelle, um einkaufen können. Neben Kleidung gibt es auf der rund 500 Quadratmeter großen Verkaufsfläche Haushaltswaren und Möbel, elektrische Geräte und Spielzeug. Aber auch Sammler und Trödelliebhaber kommen gern zum Stöbern. Alle Waren wurden gespendet. Der Erlös aus den Verkäufen kommt am Ende sozialen Projekten zugute. Im Jahr sind das durchschnittlich 80 000 Euro. Unter anderem werden die Champhill Behindertenbetreuung, die Aktion Warmes Essen in der Paulus-Gemeinde Zehlendorf, der Verein Zephir oder das Stadtteilzentrum Steglitz für die Kinder- und Jugendarbeit bedacht. Auch der Gratulationsdienst des Sozialamtes des Bezirks bekommt finanzielle Unterstützung, um Bürgern über 90 Jahre mit einem Blumenstrauß oder kleinem Präsent zum Geburtstag gratulieren zu können.

Den Rumpelbasar gibt es schon seit 1970. Er wurde von engagierten Mitgliedern der evangelischen Kirchengemeinde Zehlendorf-Schönow ins Leben gerufen und entwickelte sich schnell zu einer festen Institution im Bezirk. Seit 2001 ist der Verein Rumpelbasar Zehlendorf eigenständiger Träger des Basars. Anfang 2008 hat der Verein die heutigen Räumlichkeiten am Stichkanal 2-4 bezogen.

Auch wenn derzeit kein Verkauf stattfinden kann, sind Sachspenden weiterhin willkommen. Die Abgabe von guterhaltenen Dingen ist dienstags von 8 bis 11.30 Uhr und mittwochs von 16.30 bis 19 Uhr möglich. Auf der Homepage des Vereins auf www.rumpelbasar-zehlendorf.de ist die Kontoverbindung veröffentlicht, über die Geld zum Erhalt des Rumpelbasars gespendet werden kann. Über die Homepage oder den Anrufbeantworter ¿84 72 20 23 erfährt man, wann und unter welchen Bedingungen der Rumpelbasar wieder für den Verkauf öffnet.

Das Sozialkaufhaus Rumpelbasar in Lichterfelde braucht dringend finanzielle Unterstützung | Foto: K. Rabe
Wegen Corona muss der Rumpelbasar geschlossen bleiben. Einnahmen bleiben aus, die Miete kann nicht mehr bezahlt werden.  | Foto: K. Rabe
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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