Sozialkaufhaus sucht neue Bleibe
Lichterfelde. Schon zum zweiten Mal innerhalb von sieben Jahren muss der Rumpelbasar umziehen. Zum 31. Dezember läuft der Mietvertrag für die Räume Am Stichkanal aus. Mitarbeiter und Ehrenamtliche suchen dringend einen neuen Standort für das Sozialkaufhaus.
Als gemeinnütziger Verein unterstützt der Rumpelbasar Zehlendorf seit Jahrzehnten soziale Projekte und Organisationen. 45 ehrenamtliche Helfer und zwei Festangestellte kümmern sich im Sozialkaufhaus darum, dass die Regale auf den zwei Etagen immer gut gefüllt sind. Kleidung, Wäsche, Spielzeug, Elektro- und Haushaltsgeräte sowie Hausrat und Schuhe aus zweiter Hand werden verkauft.
Die Waren sind Sachspenden. Das Sozialkaufhaus gibt sie gegen ein geringes Entgelt an einkommensschwache Menschen weiter. Die Erlöse daraus kommen Einrichtungen im Bezirk zugute. „Im Jahr geben wir einen sechsstelligen Betrag weiter“, sagt Marion Herzog, erste Vorsitzende des Vereins. Von 2002 bis 2013 sei über eine Million Euro gespendet worden. Auch Sachspenden von ähnlich hohem Wert wurde unter anderem an Kitas, Obdachlosen- und Flüchtlingsheime weitergegeben, erklärt die zweite Vorsitzende Sylvia Wiesner.
Jetzt sucht der Verein einen neuen Standort. Der bisheriger Vermieter, die Firma Eduard Winter, hat die Liegenschaft verkauft. Der neue Besitzer will den Vertrag nicht verlängern. „Jetzt suchen wir händeringend nach neuen Räumen“, erklärt Herzog. „Ideal wäre es, wenn wir in der Gegend an der Goerzallee bleiben können.“ Die Verkehrsanbindung sei gut und zwischen vielen anderen Gewerbebetrieben seien Probleme mit Anwohnern von vornherein ausgeschlossen. Die Suche nach einer Immobilie sei bislang jedoch erfolglos geblieben. Dabei hat der Verein keine großen Ansprüche. „Wir richten unsere Verkaufs- und Lagerräume selbst her und zahlen Miete“, betont Marion Herzog. Benötigt werden rund 800 bis 1000 Quadratmeter Fläche. Toilette und Küche sollten und ein Büroraum sollten vorhanden sein. „Wir hoffen, dass uns der Bezirk bei unserer Suche unterstützt. Schon allein wegen der vielen bezirklichen Einrichtungen, die vom Rumpelbasar seit Jahren unterstützt werden.“ KM
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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