Innovation trifft Tradition
Ausstellung im Goerzwerk erinnert an wegweisende Entwicklungen aus dem Südwesten

Auf zahlreichen Infotafeln erfahren die Ausstellungsbesucher Interessantes aus Wissenschaft und Wirtschaft im Bezirk.  | Foto:  K. Rabe
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Ob die elektrische Eisenbahn von Werner von Siemens, der Flugapparat von Otto Lilienthal oder die Entwicklung von Fernsehen und Radio durch Manfred von Ardenne und Siegmund Loewe – viele historische und zukunftsweisende Entwicklungen stammen aus der Region Berlin Südwest. Eine Ausstellung im Goerzwerk erzählt davon.

Erfinder aus dem Berliner Südwesten und ihre fortschrittlichen Entwicklungen stehen im Fokus. Doch nicht nur von den Innovationen aus der Vergangenheit wird in der Ausstellung erzählt. Der Bogen spannt sich von der Historie über die Gegenwart bis in die Zukunft. Ausgestellt sind ausgewählte historische Objekte wie das Modell der ersten elektrischen Straßenbahn und ein alter Anker Steinbaukasten aus dem Jahr 1891. Ja, dieses Spielzeug wurde ursprünglich im Berliner Südwesten erfunden: Es waren die Brüder Gustav und Otto Lilienthal, die den Systembaukasten anfangs auch selbst herstellten. Allerdings hatten die beiden kein tragfähiges Marketingkonzept und scheiterten als Unternehmer. Sie verkauften die Erfindung an Friedrich Adolf Richter. Der Unternehmer aus Rudolstadt lies sich die Bausteine patentieren und verkaufte sie weltweit.

Diese und viele andere interessante Informationen rund um Wirtschaft und Wissenschaft gibt es im Foyer des Goerzwerkes zu entdecken. Vorgestellt werden auch Start-ups und ihre innovativen Ideen sowie etablierte Unternehmen aus dem Bezirk. Viele sind im Goerzwerk ansässig, das in den vergangenen Jahren zu einem der wichtigsten innovativen Standorte im Bezirk entwickelt wurde. Für Geschäftsführer Silvio Schobinger war es daher auch keine Frage, die Ausstellung gemeinsam mit dem Regionalmanagement Berlin Südwest im Goerzwerk zu präsentieren. „Im Goerzwerk passiert alles das, was in der Ausstellung zu sehen ist“, sagt Schobinger.

Ein Teil der Ausstellung widmet sich auch der Zukunft. Im ersten Stock wird über das FUBIC informiert. Das Innovationszentrum entsteht in den kommenden Jahren an der Fabeckstraße. Derzeit laufen auf dem Gelände des einstigen US-Krankenhauses die Abrissarbeiten. 2024 soll das FUBIC fertig sein.

Die Ausstellung „Made in Berlin Südwest. Innovation trifft Tradition“ kann bis zum 19. November im Goerzwerk, Goerzallee 299, besucht werden. Geöffnet ist montags bis freitags von 9 bis 19 Uhr, sonnabends von 10 bis 15 Uhr. Der Eintritt ist frei. Der Einlass erfolgt nach aktuell geltenden Corona-Bestimmungen. Die Ausstellung richtet sich auch an Schulklassen, Studierende und Auszubildende.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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