U-Bahnzugang seit Monaten geschlossen
Mariendorf. Seit zig Monaten ist der U-Bahneingang zum Bahnhof Alt-Mariendorf an der Ecke Mariendorfer Damm/Reißeckstraße wegen Bauarbeiten geschlossen. Allerdings von Bau keine Spur. Dafür bricht sich mittlerweile die Natur Bahn durch die Treppenfugen.
Es wurde zwar noch nie ein Bauarbeiter gesehen und niemand weiß, ob noch einer kommt, aber am 16. Dezember soll der Zugang an der Eis-Henning-Ecke, einer von insgesamt fünf zum Endbahnhof der U-Bahnlinie 6, wiedereröffnet werden, verkündet ein Schild der BVG den vor dem Gitter stehenden Fahrgästen. Auch in der monatlich erscheinenden BVG-Broschüre “navi“ (Navigationshilfe bei Baumaßnahmen, Veranstaltungen und Linienänderungen) werden die Schließung und der Wiedereröffnungstermin schon seit länger Zeit mit schöner Regelmäßigkeit aufgeführt. Aber real, außer wucherndem Grünzeug mit Dornröschen-Potenzial und sich ansammelndem Müll, ist zwischen den Gittern nichts passiert.
Was ist da los? Wann oder was soll überhaupt gebaut werden? Die Berliner Woche hat nachgefragt. „Der Eingang wurde geschlossen, weil die tragende Konstruktion der Treppe baulich stark angegriffen ist und grundsaniert beziehungsweise komplett erneuert werden muss“, erklärt BVG-Sprecher Markus Falkner. Die bauliche Verzögerung begründet die BVG mit dem langen Genehmigungsverfahren beim Tempelhof-Schöneberger Tiefbauamt zum Einrichten der Baustelle.
Aber inzwischen liegt die Genehmigung vor und nun soll es schnell gehen: „Noch bis Ende des Monats“, verspricht Falkner, sollen die Bauarbeiten beziehungsweise erst einmal der Abriss der alten Treppe definitiv losgehen. Allerdings dürfte der Termin 16. Dezember wohl nicht mehr zu halten sein. „Wir rechen jetzt im ersten Quartal 2017 mit der Fertigstellung“, so Markus Falkner. Bis dahin bleibt die Bushaltestelle der Linien M77, 181 und 277 nur über die anderen Ausgänge erreichbar. Zudem muss die stark befahrene Reißeckstraße überquert werden. „Der Umweg beträgt zirka 30 Meter“, hat die BVG laut Falkner ausgemessen. HDK
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
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