Stück zur Rolle des Vatikans im Zweiten Weltkrieg
Das von der Regisseurin Sigrid "Siggi" Brennemann inszenierte Stück "Insel des Friedens" von Michael Braun thematisiert ein dunkles Stück Zeitgeschichte und spielt 1943 in Italien. In der Vatikanstadt in Rom, dicht neben St. Peter, liegt ein kleines Palais. Während des Krieges wohnten darin die beim Heiligen Stuhl akkreditierten Diplomaten derjenigen Länder, die sich mit Italien im Kriegszustand befanden. Insgesamt waren mehr als 200 Menschen aus 15 Ländern für ein paar Jahre in diesem kleinen Palais untergebracht beziehungsweise interniert.
Keiner der Betroffenen durfte die Vatikanstadt verlassen. Die Folge: "Im Palais herrscht große Langeweile und Informationen von draußen kommen nur sehr spärlich. Bis Julia, die Tochter des Gesandten Markoff, ihren Eltern großen Kummer bereitet. Wenig später taucht auch noch ein Fremder auf und bittet um Asyl. Die Probleme sind vorprogrammiert, da der Vatikan kein Asyl gewährt", heißt es in der Ankündigung des vom Kleinen Theater "ausgegrabenen" und zuvor noch nie aufgeführten Stücks.
"Es ist eine ziemlich tragische Geschichte. Aber mit einem guten Ende. Mehr gibt es im Moment dazu nicht zu sagen, sonst ist die Überraschung weg", so Ensemblemitglied Barbara Weltmeyer zur Berliner Woche. Die ehemalige Mariendorfer Werkhaus-Anti-Rost-Aktivistin glänzt seit rund 17 Jahren als Schauspielerin. Das Ensemble des Kleinen Theaters Berlin-Mitte zählt momentan zehn Darsteller und ist bereits seit mehr als 40 Jahren mit seinen Inszenierungen erfolgreich. Zunächst innerhalb des Hauses der jungen Talente in der DDR gegründet, gehört es heute zur Volkshochschule (VHS) des Bezirks Mitte.
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
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