Mehrere Hundert Abfahrten im Monat
Neue Jelbi-Station am Ullsteinhaus wird überwiegend von Radfahrern genutzt

Die Jelbi-Station in der Ullsteinstraße 138 soll vor allem dazu beitragen, dass Autofahrer zu anderen Verkehrsmitteln wechseln. | Foto: Philipp Hartmann
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  • Die Jelbi-Station in der Ullsteinstraße 138 soll vor allem dazu beitragen, dass Autofahrer zu anderen Verkehrsmitteln wechseln.
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Seit dem 30. Januar ist direkt vor dem Ullsteinhaus eine neue Jelbi-Station der BVG in Betrieb. Fahrgäste können dort auf Fahrräder, Motoroller, Tretroller sowie Carsharing-Autos umsteigen, die zuvor über die Jelbi-App gebucht werden. Fahrten mit dem eigenen Auto sollen auf diese Weise reduziert werden.

Nach knapp vier Monaten hat die Berliner Woche bei der BVG nach einem Zwischenfazit dazu gefragt, wie das neue Mobilitätsangebot am U-Bahnhof Ullsteinstraße angenommen wird. Laut Pressesprecher Jannes Schwentu sei es für eine detaillierte Auswertung der Nutzerzahlen jedoch noch zu früh. Außerdem sei die „sehr besondere Situation durch Corona“ zu beachten, die sich stark auf das Mobilitätsverhalten auswirke.

Dennoch lasse sich bereits jetzt ein Trend erkennen. „Es werden vor allem Fahrräder genutzt, dann Motorroller, dann Carsharing-Fahrzeuge“, so Schwentu. Ersteres hat vermutlich auch damit zu tun, dass der Leihfahrrad-Anbieter „Nextbike“ in der Corona-Krise über Wochen die erste halbe Stunde gratis angeboten hat.

Erfolgreiches Ausweichmodell zu Pkw und ÖVP

Insgesamt seien an der Jelbi-Station bislang mehrere Hundert Abfahrten pro Monat mit einem bisherigen Spitzenwert im April registriert worden. „Bei den Buchungen über unsere Jelbi-App insgesamt haben wir im Vergleich Januar/April einen deutlichen Rückgang verzeichnet“, berichtet der BVG-Sprecher jedoch. „Die Berlinerinnen und Berliner sind aktuell einfach viel weniger unterwegs. Das beobachten wir ja auch bei unseren Bussen und Bahnen, wo der Fahrgastrückgang teilweise bis zu 75 Prozent betrug und die Zahlen nur langsam wieder steigen. Über die Jelbi-App war der Rückgang dann auch vor allem bei den ÖPNV-Buchungen zu verzeichnen, während die Sharing-Angebote insgesamt sogar leicht im Plus waren.“

Regelmäßig desinfiziert

Bei der Frage nach verschärften Hygienemaßnahmen verweist die BVG darauf, dass die Zuständigkeit dafür bei den jeweiligen Anbietern liege. Der Elektroroller-Anbieter „Emmy“ teilte mit, dass Helme, Lenkrad, Knöpfe und Helmbox bei jedem Batteriewechsel desinfiziert werden. Handschuhe seien von den Rollern entfernt worden. Wer dennoch welche in der Helmbox finde, der sollte diese nicht benutzen. Das Carsharing-Unternehmen „MILES Mobility“ erklärte: „Fahrzeuge werden in noch kürzeren Abständen gereinigt. Lenkrad, Schaltknüppel und Bildschirme werden zusätzlich desinfiziert.“

Auch für das BVG-eigene Angebot „BerlKönig“ wurden Maßnahmen ergriffen. Die maximale Anzahl an buchbaren Sitzen wurde auf drei beschränkt, sodass Mitfahrer mehr Abstand zueinander haben. Das Unternehmen versichert, dass alle Fahrzeuge regelmäßig gereinigt und desinfiziert werden. „Zudem wurde eine schützende Abtrennung zwischen Fahrer und Fahrgastraum, aber auch zwischen der ersten und der zweiten Fahrgastreihe gezogen“, erklärt die BVG auf ihrer Internetseite.

Die Jelbi-Station in der Ullsteinstraße 138 soll vor allem dazu beitragen, dass Autofahrer zu anderen Verkehrsmitteln wechseln. | Foto: Philipp Hartmann
Die Jelbi-Station in der Ullsteinstraße 138 soll dazu beitragen, dass Autofahrer zu anderen Verkehrsmitteln wechseln. | Foto: Philipp Hartmann
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Philipp Hartmann aus Köpenick

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