Führungsrinne für Fahrräder am Bahnübergang Säntisstraße geplant

Die seit Monaten von vielen Seiten geäußerte heftige Kritik an der nicht barrierefreien Fußgängerbrücke am Bahnübergang Säntnisstraße hat offenbar zumindest eine kleine Wirkung gezeigt. Führungsrinnen für Fahrräder sollen angebaut werden.

Das berichtet der CDU-Abgeordnete Florian Graf nach einem Gespräch mit dem Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn für das Land Berlin – ohne, dass ein konkreter Termin genannt wurde. „Damit wäre der Bahnübergang zumindest für Schüler der nahegelegenen Kiepert-Grundschule und andere Radfahrer überquerbar, ohne die stark befahrene Daimlerstraße nutzen zu müssen“, so Graf. „Aus meiner Sicht kann dies aber nur ein erster Schritt sein. Familien mit Kinderwägen, ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen müssen weiter lange Umwege in Kauf nehmen.“

Bei abgeschlossenen Planfeststellungsverfahren seien weitere nachträgliche Änderungen darüber hinaus jedoch mit hohem Aufwand verbunden. Diese würden, so schreibt Graf nach seinem Treffen mit der Bahn, zugleich die Baumaßnahme weiter verzögern. „Dies könne auch nicht im Sinne der Anwohner sein.“ Die Arbeiten im Zuge des Ausbaus der Dresdner Bahn in der Säntisstraße werden ohnehin schon bis 2021 dauern. „Im Gespräch wurde deutlich, dass die Suche nach Möglichkeiten zur Verbesserung des provisorischen Bahnübergangs an der Säntisstraße für die Deutsche Bahn nicht abgeschlossen ist“, berichtet Graf.

Aktuell werde eine weitere Idee geprüft, um für mobilitätseingeschränkte Passanten zumindest den Umweg zum südlich gelegenen S-Bahnhof Buckower Chaussee zu verkürzen. So gibt es einen parallel zu den Bahnschienen verlaufenden Weg durch eine Kleingartenanlage, der zum Bundeseisenbahnvermögen gehört. Das Ergebnis ist noch offen.

Unterdessen wurde die Überquerungsmöglichkeit in der Säntnisstraße auch im Abgeordnetenhaus thematisiert. Florian Graf hatte diesbezüglich eine Schriftliche Anfrage eingereicht, die von Staatssekretär Jens-Holger Kirchner von der Senatsverwaltung für Verkehr und Umwelt beantwortet wurde. Darin äußerte sich auch das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg über die Brücke, die im Mai 2017 durch das Eisenbahn-Bundesamt genehmigt wurde. Demnach enthielt die Einwendung des Bezirks am 29. April 2016 keine Forderung zur Herstellung einer barrierefreien Lösung. „Gegenüber der ursprünglich geplanten Schließung des Bahnübergangs ohne bauzeitliche Fußgängerüberführung wurde die Aufrechterhaltung der Querungsmöglichkeit während der Bauzeit durch die Fußgängerbrücke positiv gesehen“, so das Bezirksamt.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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