Hoher Förderbedarf
Viele Erstklässler haben Defizite bei der Sprachentwicklung

Der Förderbedarf von Erstklässlern in den Grundschulen des Bezirks ist nach wie vor hoch. Neben Problemen der Wahrnehmung und der Motorik ist besonders der Stand der Sprachentwicklung besorgniserregend.

Marzahn-Hellersdorf hat im vergangenen Schuljahr im Vergleich der Berliner Bezirke die höchste Zahl von Förderempfehlungen ausgesprochen. Laut einem jetzt veröffentlichten Bericht des Bezirksamtes zu den Einschulungsuntersuchungen 2017/18 hatten rund 59 Prozent aller untersuchten Kinder im Bezirk einen irgendwie gearteten Förderbedarf. Rund 30 Prozent haben Förderempfehlungen sogar in mehreren Bereichen.

Besonders schlecht steht es um die Fähigkeit der Erstklässler, sich sprachlich auszudrücken. 21,6 Prozent aller neuen Grundschüler bekamen die Empfehlung, zu einem Logopäden zu gehen. 11,5 Prozent bedurften einer Ergotherapie und 4,5 Prozent sogar eine Psychotherapie.

Die schlechten Ergebnisse führt das Bezirksamt auf soziale und familiäre Probleme zurück. So waren, wie schon in den zurückliegenden Jahren, die Testergebnisse der Kinder in den Stadtteilen mit den schlechtesten Sozialdaten auch am schlechtesten. Das betrifft besonders Hellersdorf-Nord, aber auch Hellersdorf-Ost und Marzahn-Nord.

Rund 28 Prozent der Kinder haben einen Migrationshintergrund. Über 90 Prozent dieser Kinder sind in Deutschland geboren. Davon haben 40 Prozent aber unzureichende Deutschkenntnisse.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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