In Marzahn-Hellersdorf werden die Gewerbeflächen knapp
Das Bezirksamt hat das Wirtschaftsflächenkonzept (WiKo) für Marzahn-Hellersdorf beschlossen. Kernaussage ist, dass Flächen für Gewerbe und Industrie immer knapper werden.
Insgesamt ist in Berlin seit Jahren zu beobachten, dass unter anderem kleine Gewerbe- und Handwerksbetriebe vermehrt von Verdrängung betroffen sind. Das in einem breiten Erarbeitungsprozess entwickelte WiKo soll nun als Grundlage für die zukünftige Sicherung und Entwicklung von Gewerbe- und Industrieflächen im Bezirk dienen.
Erstellt wurde das 80-seitige Wirtschaftsflächenkonzept durch das Büro LOKATION:S, begleitet vom Fachbereich Stadtplanung und der Wirtschaftsförderung des Bezirksamts. Die Vorlage für den Beschluss des Bezirksamtes wurde noch von der bis vor Kurzem für die Stadtentwicklung zuständigen Stadträtin Juliane Witt (Die Linke) eingebracht. Das Konzept setzt sich zusammen aus vier gesamtbezirklichen Plänen (Analyse, Bewertung, Zielkonzept und Handlungskonzept), ergänzt durch einen ausführlichen Bericht.
Zum ersten Mal wurde nach Angaben des Bezirksamts eine vollständige Erhebung des Gewerbebestandes im Bezirk durchgeführt. Damit sind alle Grundstücke ab einer Nutzfläche von 500 Quadratmetern gemeint. Dies ermöglichte ein detaillierte Flächenbetrachtung und -bewertung, auf deren Grundlage Entwicklungsstrategien und Handlungskonzepte entwickelt und Maßnahmen vorgeschlagen wurden. „Als strategisches Instrument zur Gewerbeflächenentwicklung und als Leitfaden zur Ansiedlungssteuerung dient es der Verwaltung und der Politik als wichtige Entscheidungsgrundlage“, heißt es.
Insgesamt wurden im Bezirk 122 Hektar unbebaute ungenutzte oder untergenutzte Flächen, etwa 36 Hektar bebaute ungenutzte oder untergenutzte Flächen sowie etwa elf Hektar zusätzliche Perspektivflächen für die Wirtschaft identifiziert. Bereits wirtschaftlich genutzt wird eine Fläche von 458,7 Hektar. Noch sehr große Flächenpotenziale für die Ansiedlung von Unternehmen weist laut WiKo das Gebiet Marzahn-Nord auf. Dabei handelt es sich vor allem um die bereits für eine Vermarktung vorbereiteten Flächen des CleanTech Business Parks an der Bitterfelder Straße.
Wer tiefer in die Materie eintauchen will, findet das Wirtschaftsflächenkonzept unter https://bwurl.de/197m.
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