Bauherren setzen beim Wohnungsbau weiter auf die Siedlungsgebiete
Doch die großen Wohnungsgesellschaften im Bezirk lassen vom Bau von Mehrfamilienhäusern oder gar Hochhäusern bisher die Finger. Flächen, um solche Häuser zu bauen, sind vorhanden. Seit den 90er-Jahren wurden zahlreiche Hochhäuser abgerissen.
Einfamilien- und Doppelhäuser verkaufen sich dagegen gut oder lassen sich zu für die Bauherren attraktiven Preisen vermieten. Die Siedlungsgebiete des Bezirks sind seit der Wende Hochburgen von Neubautätigkeit.
Die Degewo verkündete im Juli, dass sie in Berlin über 2000 Wohnungen angekauft habe. Bis zum Jahr 2020 will sie rund 3500 neue Wohnungen bauen. Diese Wohnungen werden in allen möglichen Stadtteilen liegen, aber nicht in Marzahn. Hier ist die Degewo bereits der größte Vermieter. Rund jede vierte der 75 000 Degewo-Wohnungen liegt in Marzahn.
"Wir haben alle Bezirke geprüft, in denen wir Wohnungsbestände haben, auch Marzahn-Hellersdorf", sagt Degewo-Pressesprecherin Isabella Canisius. Die Schwerpunkte für den Neubau habe ihr Unternehmen danach gesetzt, wo die Nachfrage am größten sei. Gegenwärtig sei die Gesellschaft mit dem Bezirksamt über die Planungen für einen kleineren Standort für den Wohnungsneubau in Biesdorf im Gespräch.
Auch der größte Vermieter in Hellersdorf, die gleichfalls landeseigene Stadt und Land Wohnbauten-Gesellschaft mbH, hat im Bezirk keine größeren Neubauvorhaben. In Planung ist lediglich eine Fläche in Alt-Biesdorf. Hier könnten rund 250 Wohnungen entstehen, eingeschlossen einer Anlage für seniorengerechtes Wohnen.
Wohnraum wird gegenwärtig fast ausschließlich im Siedlungsgebiet geschaffen. Eine Fläche am Wuhlebogen in der Kaulsdorfer Straße ist fast fertig bebaut. In der Mahlsdorfer Theodorstraße stehen die ersten Gebäude. Bei den im ersten Halbjahr fertiggestellten Häusern handelt es sich fast ausschließlich um Einfamilien- und Doppelhäuser.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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