Verhandlungen über kostenfreie Parkplätze verzögern Abriss
Galgenfrist für das Kino Sojus

Die Zahl der kostenfreien Parkplätze soll auch nach der Neubebauung des Helene-Weigel-Platzes gleich bleiben.  | Foto: hari
  • Die Zahl der kostenfreien Parkplätze soll auch nach der Neubebauung des Helene-Weigel-Platzes gleich bleiben.
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Der Abriss des früheren Kinos Sojus am Helene-Weigel-Platz verschiebt sich um ein weiteres Jahr. Bezirk und Investor haben bis zuletzt um die Zahl der kostenfreien Parkplätze verhandelt und auch die Bauplanung wurde verändert. Im Frühjahr hieß es noch, dass das Kino-Gebäude bis Jahresende platt gemacht werde.

Projektentwickler Jens Grünert hat die Ruine des Sojus 2011 erworben. Der Geschäftsführer der Regie Bauträgergesellschaft will auf dem Grundstück einen Lebensmittelmarkt und darüber auf zwei Stockwerken Wohnungen, einschließlich betreutes Wohnen, errichten. Zudem will er aus der Not heraus ein Parkhaus bauen.

Denn das Grundstück hat einen Makel. Es ist nicht groß genug, um die für einen solchen Markt gesetzlich vorgeschriebene Anzahl an Parkplätzen zu errichten. Dehalb plante der Investor von Anfang den Bau des Parkhauses allerdings mit gebührenpflichtigen Stellplätzen.

Nun gibt es aber an der Ruine des Kino Sojus auf dem Helene-Weigel-Platz derzeit rund 320 kostenfreie Parkplätze. Sie werden von Anliegern und Besuchern des Sana-Gesundheitszentrums gern genutzt und sind meist belegt. Mit dem Bau des Parkhauses nach den ursprünglichen Plänen des Investors wäre ihre Zahl auf 70 geschrumpft, auch wenn die Gesamtzahl an Parkplätzen deutlich steigt.

In den Verhandlungen mit dem Investor habe das Bezirksamt daher immer wieder darauf gedrungen, dass in der Summe die Zahl kostenfreier Parkplätze erhalten bleiben müsse, erklärt Verkehrsstadtrat Johannes Martin (CDU). Dazu sei in den zurückliegenden Wochen eine Einigung erzielt worden. „Die untere Etage des Parkhauses wird der Investor kostenfrei dem Bezirk zur Verfügung stellen“, erklärt Verkehrsstadtrat Johannes Martin (CDU). Dadurch werde die Zahl der kostenfreien Parkplätze auf dem Helene-Weigel-Platz auch nach dem Bau des Marktes gleich bleiben.

Nachdem grundsätzlich diese Einigung erzielt wurde, bedarf es noch der schriftlichen Fixierung der Vereinbarungen und der Unterschriften beider Seiten. Dann kann der Investor den Bauantrag stellen. „Wir können voraussichtlich zum Ende kommenden Jahres mit den Bauarbeiten beginnen“, sagt Jens Grünert. Doch vor dem Abriss des Sojus werde laut derzeitiger Planung erst einmal das Parkhaus errichtet.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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