Besucherzahlen im Keller: Schloss Biesdorf treibt der Kulturstadträtin Sorgenfalten auf die Stirn

Unternehmen nutzen Schloss Biesdorf gern für Veranstaltungen. Kurz vor Beginn der IGA stiegen die Buchungen nochmals. | Foto: hari
  • Unternehmen nutzen Schloss Biesdorf gern für Veranstaltungen. Kurz vor Beginn der IGA stiegen die Buchungen nochmals.
  • Foto: hari
  • hochgeladen von Harald Ritter

Biesdorf. Die Besucherzahlen von Schloss Biesdorf bleiben weit hinter den Erwartungen zurück. Das seit der Wiedereröffnung dort untergebrachte Zentrum für Kunst und öffentlichen Raum (ZKR) kennt kaum jemand. Die Grün Berlin GmbH als Schlossbetreiber hofft mit der IGA auf eine Wende.

Das Kalkül lautet, dass Schloss Biesdorf als Außenstelle der Internationalen Gartenschau automatisch zu einem Magneten des IGA-Bustourismus wird. Im Zuge dessen werde auch das Zentrum für Kunst und öffentlichen Raum (ZKR) bekannter. Das Schloss mit seinem Park werde so nach der internationalen Gartenschau zum Selbstläufer.

Zweifel an diesem Szenario gibt es seit Monaten im Bezirk. Und die nackten Zahlen verheißen wenig Gutes. Rund 4900 zahlende Besucher hatte Schloss Biesdorf seit September vergangenen Jahres. Dies Zahl nannte Kulturstadträtin Juliane Witt (Die Linke) in ihrer Antwort auf eine Anfrage zu den Besucherzahlen auf der jüngsten Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung. „Es könnte sicher noch mehr Werbung für das Schloss gemacht werden“, stellte Witt dazu fest. Dabei sieht die Wirtschaftlichkeitsberechnung vor, dass schon 2017 eine Mindestbesucherzahl von rund 33 000 erreicht wird.

Die Diskrepanz zu den bisherigen Besucherzahlen nährt Zweifel, ob die Rechnung jemals aufgehen wird. Seit der Eröffnung des ZKR verstummen nicht die Kritiker, die das von Leiterin Katja Aßmann vertretene Konzept infrage stellen. Aßmann versucht, das Schloss mit zeitgenössischen Künstlern und deren Arbeiten über die Grenzen des Bezirks hinaus bekannt zu machen. Das ursprüngliche Konzept, im Schloss DDR-Kunst aus dem Archiv in Beeskow auszustellen, spielt nur noch eine untergeordnete Rolle.

Die Grün Berlin wirbt indes für Schloss Biesdorf in fast allen IGA-Publikationen. Die Buchungen der Reiseveranstalter gehen aber erst jetzt in die heiße Phase. „Deshalb können wir auch keine aktuellen Zahlen nennen. Deutlich erkennbar ist aber das große Interesse von Unternehmen an Veranstaltungen im Schloss“, sagt Sven Alex, Leiter Marketing und Kommunikation der Grün Berlin GmbH. Hier ließe sich mit einer deutlichen Steigerung der Einnahmen rechnen. hari

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 804× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 804× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 499× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 983× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.886× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.