Mit Nachbarn gärtnern
Projekt an Flüchtlingsheim gestartet

Susanne Schnorbusch hat die Idee für das Gartenprojekt am Blumberger Damm mitentwickelt.  | Foto: hari
3Bilder
  • Susanne Schnorbusch hat die Idee für das Gartenprojekt am Blumberger Damm mitentwickelt.
  • Foto: hari
  • hochgeladen von Harald Ritter

In der Nähe von Flüchtlingsunterkünften sollen Nachbarschaftsgärten entstehen. Der erste im Bezirk wird zwischen der Flüchtlingsunterkunft am Blumberger Damm und dem Sportkomplex Schönagelstraße angelegt.

Die Macher haben dem Projekt den Namen „Paradiesgärten“ gegeben. „Was gibt es Besseres, als gemeinsam in einem Garten zu arbeiten und miteinander ins Gespräch zu kommen“, sagt Susanne Yacoub. Die Landschaftsarchitektin und Filmemacherin ist gemeinsam mit der Architektin Susanne Schnorbusch Initiatorin des Gartenprojekts. Beide sind Mitglieder im Netzwerk Architekturkommunikation. Sie planen noch zwei weitere Gärten am Flüchtlingsheim an der Paul-Schwenk-Straße und an der Albert-Kuntz-Straße.

„Als wir 2015 von den Problemen im Bezirk mit der Aufnahme von Flüchtlingen hörten, habe wir uns beide gesagt, da müssen wir was machen“, erzählt Schnorbusch. Sie entwickelten die Idee von Nachbarschaftsgärten, in denen Flüchtlinge und Einheimische nicht nur einander begegnen können, sondern auch gemeinsam etwas gestalten. 2017 stellten sie den Projektantrag beim Land, der im vergangenen Jahr aus dem Programm Stadtumbau genehmigt wurde. Start war Anfang Mai auf der Fläche am Flüchtlingsheim Blumberger Damm. Das gesamte Gelände wird gegenwärtig neu gestaltet. Neben einem Spielplatz befinden sich die Wege eines neuen Kiezparks in Fertigstellung. Die Initiative begann damit, das herumliegende Holz, vertrocknete Zweige auf dem für den Garten vorgesehene Grundstück aufzusammeln und zu Totholzhecken aufzuschichten.

Einen Bewohner des Flüchtlingsheims Blumberger Damm haben die Erfinderinnen des Gartenprojekts schon eingebunden. Amjed Challat ist 2014 aus Bagdad nach Deutschland gekommen. „Ich möchte Menschen kennenlernen“, sagt der 46-Jährige.

Vor dem ersten Einsatz auf der Gartenfläche hatten Schnorbusch und Yacoub auch Einrichtungen im Stadtteil und Anwohner über Flyer über ihr Vorhaben unterrichtet. Darin enthalten war die Aufforderung, bei der Gestaltung des Nachbarschaftsgartens mitzumachen. Die erste, die am ersten Gartenarbeitstag erschien, war Karin Krause. Die Biesdorferin hatte von einer Freundin von dem Gartenprojekt erfahren. „Das hat mich neugierig gemacht“, sagt sie.

Damit die Gärtner nicht bei Null anfangen müssen, stehen für den 600 Quadratmeter großen Garten einige Picknickinseln, Hochbeete und Obststräucher als Grundausstattung bereit. „Alles Weitere wächst mit den Wünschen der Teilnehmer“, sagt Susanne Yacoub. Es gibt jeden Donnerstag von 15 bis 18 Uhr Workshops, Gartenseminare und Planungswerkstätten. Treffpunkt ist der Gärtnerschuppen am Blumberger Damm. Am 20. Juni soll der Garten, an dem anschließend noch weiter gebaut wird, mit einer kleinen Feier eröffnet werden.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Hüft- und Kniebeschwerden können durch Unfälle, Verschleißerscheinungen oder Fehlstellungen verursacht werden und beeinträchtigen Ihre Beweglichkeit sowie Ihre Lebensqualität erheblich. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Für mehr Lebensqualität!
Linderung für Hüft- und Knieschmerzen

Hüft- und Kniebeschwerden können durch Unfälle, Verschleißerscheinungen oder Fehlstellungen verursacht werden und beeinträchtigen Ihre Beweglichkeit sowie Ihre Lebensqualität erheblich. Bei unserem Infoabend wird Tariq Qodceiah, Chefarzt für Orthopädie & Unfallchirurgie sowie Leiter des Caritas Hüftzentrums in Reinickendorf, Ihnen die verschiedenen Ursachen und Behandlungsstrategien für Knie- und Hüftschmerzen erläutern. Er stellt sowohl konservative als auch operative Methoden vor und zeigt,...

  • Reinickendorf
  • 25.02.25
  • 913× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 1.135× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 1.124× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.