Müll, Gestank, Wasserschaden und Defekte
Ärger über „unmögliche Zustände“ im Gesundheitszentrum VitaHaus Marzahn

Im VitaHaus Marzahn gibt es Probleme mit Wasserschäden und Abfällen aus dem indischen Restaurant im Erdgeschoss. Die Gewobag will die kritisierten Zustände beheben. | Foto: Philipp Hartmann
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  • Im VitaHaus Marzahn gibt es Probleme mit Wasserschäden und Abfällen aus dem indischen Restaurant im Erdgeschoss. Die Gewobag will die kritisierten Zustände beheben.
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Über das Gesundheitszentrum in der Havemannstraße 24 gibt es massive Beschwerden. „Hier sind einfach unmögliche Zustände und die Hausverwaltung kümmert sich nicht darum“, berichtete eine Mitarbeiterin, die anonym bleiben möchte, Ende Juli der Berliner Woche. Sie hat die Mängel der vergangenen Wochen dokumentiert. Die Liste ist lang.

Bereits seit April oder Mai sei die Fahrstuhltastatur für Rollstuhlfahrer defekt. Dann habe es einen Wasserschaden vor dem großen Fahrstuhl gegeben. Aufgrund der Rutschgefahr hänge seit Mitte Juli ein Eimer unter der Decke, um die Wassertropfen aufzufangen. Nach einer Reparatur vor der Apotheke im Gebäude hängen einzelne Deckenplatten spitz nach unten geneigt.

Darüber hinaus beschwert sich die Mitarbeiterin über die überfüllten Tonnen im Müllraum, die nicht mehr geleert werden. Diese seien ihrer Auskunft nach zudem durch Lebensmittelabfälle vom indischen Restaurant im Erdgeschoss verunreinigt. Dadurch entstehe eine starke Geruchsbelästigung im Haus. „Hier muss etwas passieren“, meint die Betroffene.

Nach einem Wasserschaden fehlen einzelne Deckenplatten vor dem Apothekeneingang. | Foto:  Philipp Hartmann
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Mehrere Hundert Patienten besuchen das VitaHaus Marzahn täglich. Gebaut wurde es 1990 mitten im Wohngebiet Marzahn-Nord. Der Einzugsbereich umfasst etwa 25 000 Anwohner im nahen Umfeld. Es beherbergt unter anderem mehrere Arztpraxen, eine Apotheke sowie eine große Physiotherapie. Einige der insgesamt 40 Mietflächen werden von weiteren Gewerbemietern, darunter eine Fahrschule, ein Fotostudio, ein Friseursalon und ein Nagelstudio, genutzt.

Zuständig für das Gebäude ist die Gewobag. Auf Nachfrage räumte das kommunale Wohnungsunternehmen die Mängel ein, gab jedoch zugleich bekannt, bereits an deren Beseitigung zu arbeiten. „Die Wasserschäden in unserem Objekt in der Havemannstraße 24 sind uns bekannt und unsere direkt nach Schadensauftritt beauftragten Dienstleister arbeiten an einer schnellen und nachhaltigen Lösung. Da es sich hier um einen verursachten Großschaden handelt, befinden wir uns aktuell mit mehreren Dienstleistern in Abstimmung mit der zuständigen Versicherung“, teilte eine Sprecherin mit. Der beschriebene Defekt am Fahrstuhl sei inzwischen behoben worden. „Den Zustand der Geruchsbelästigung im Müllraum tolerieren wir keinesfalls. Wir befinden uns hierzu bereits mit unserem Gewerbemieter im Austausch zu einer nachhaltigen Lösung“, erklärte die Gewobag. Zur kurzfristigen Entlastung sei ein Luftfilter vor Ort eingebaut worden.

Die Parkplätze auf der Rückseite des Gebäudes wurden mit Pollern gesperrt. | Foto: Philipp Hartmann
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Ein anderes Problem sind die seit Anfang Juli gesperrten Parkplätze hinter dem Gebäude. Dadurch haben es vor allem gehbehinderte Patienten schwer, die Praxen und die Apotheke zu erreichen. Diese Maßnahme begründet die Gewobag so: „Die in der Vergangenheit frei zugänglichen Parkplätze wurden zunehmend durch angrenzende Bewohner genutzt und standen unseren Mietern dadurch nicht immer zur Verfügung. Mit der Installation von Pollern und der dadurch entstandenen Abgrenzung dieser Parkplätze wollen wir ihnen die Miete eines Stellplatzes für sich und ihre Gäste oder Kundschaft ermöglichen.“

Vor Beginn der Arbeiten seien die Mieter darüber informiert worden. Mieter und Gewerbemieter hätten die Möglichkeit zur Anmietung von Parkplätzen für sich, für Gäste oder als Serviceleistung für ihre Kunden und Patienten. „Es gibt keinen vertraglichen Anspruch unserer Mieter auf die genannten Parkplätze. Die Stellplätze für Menschen mit Behinderung haben wir nicht mit Pollern versehen lassen und sie können weiterhin genutzt werden“, erläuterte die Gewobag.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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