Knorr-Bremse stärkt ihren Produktionsstandort Marzahn
Marzahn. Die Knorr-Bremse AG baut den Konzern um. Der traditionsreiche Standort in Marzahn wird dabei gestärkt.
Konkret geht es um den Umzug des Tegeler Teils der Konzerntochter Knorr-Bremse Power Tech nach Marzahn. Diese produziert Energieversorgungssysteme für Schienenfahrzeuge. Auch aus München kommt ein Teil der Produktion nach Marzahn. Die Zahl der Mitarbeiter wächst laut der Knorr-Bremse AG von gegenwärtig 600 auf über 900.
Der Knorr-Bremse Konzern ist weltweit führender Hersteller von Bremssystemen und Anbieter weiterer Subsysteme für Schienen- und Nutzfahrzeuge. Der Konzern hat in Berlin rund 1000, in Deutschland 5000 und weltweit 25 000 Mitarbeiter.
Die Umzüge nach Marzahn sollen ab Mitte 2018 erfolgen und Anfang 2019 abgeschlossen werden. „Das ist ein klares Bekenntnis zum Gründungsstandort Berlin“, sagt Detlef Hug, Leiter der Unternehmenskommunikation. Berlin werde als Produktionsstandort von Systemen für Schienenfahrzeuge gestärkt. Für den Standort Berlin spreche vor allem die Nähe zu großen Kunden wie den Schienenfahrzeugherstellern und -betreibern, die Verfügbarkeit von gut ausgebildeten Fachkräften und qualifizierten Experten sowie die gute Infrastruktur der Stadt.
Doch zuvor wird die Produktion von Drehschwingungsdämpfern für Nutzfahrzeug- und Stationärmotoren ins tschechische Liberec sowie an Standorte in Amerika und Asien verlagert. Die Produktion in Marzahn sei wegen des Kostendrucks der Kunden auf lange Sicht nicht mehr wirtschaftlich. Betroffen davon sind 125 Mitarbeiter der Unternehmenstochter Hasse & Wrede.
Die Knorr-Bremse Power Tech wurde erst 2014 vom Konzern übernommen. Im Zusammenhang mit dem Umzug von Tegel nach Marzahn will die Knorr Bremse AG die Verhältnisse bei dieser Tochter den im ganzen Unternehmen bereits geltenden Regeln anpassen. Hierzu hat die Knorr-Bremse Power Tech im Januar mit Wirkung zum 31. Dezember dieses Jahres ihren Austritt aus dem tarifgebundenen Arbeitgeberverband der Metall- und Elektroindustrie Berlin-Brandenburg erklärt. Im April dieses Jahres soll auch bei dieser Tochter die 42-Stunden-Woche eingeführt werden.
Die Arbeitnehmervertreter und die potenziell von den Veränderungen betroffenen Mitarbeiter wurden nach Auskunft von Hug bereits informiert. „Die Gespräche über den Interessenausgleich und einen Sozialplan werden umgehend beginnen“, erläutert der Leiter der Unternehmenskommunikation. hari
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