Bei den Vögeln des Glücks: Kranichwochen in Heinz Sielmanns Naturpark Wanninchen
In Japan sind sie Symbol für das Glück der Langlebigkeit, die Schweden verbinden ihre Ankunft mit dem nahenden Frühling nach einem langen harten Winter: Kraniche haben Menschen verschiedenster Kulturen seit jeher inspiriert.
Hierzulande kann man nun die imposanten Zugvögel auf ihrer Rast beobachten. Zu Tausenden finden sie sich an Brandenburger Seen ein, so auch unweit des "Heinz Sielmann Natur-Erlebniszentrums" in Wanninchen. Die Kranichwochen bieten den ganzen Oktober über Besuchern Gelegenheit, ein unvergessliches Naturschauspiel hautnah zu erleben. Zunächst ist ein Trompeten in den Lüften zu vernehmen, kurz darauf tauchen die typischen keilförmigen Formationen am Himmel auf. Nach Landung und Futtersuche auf den Äckern lässt sich in der Dämmerung die lautstarke Einkehr der Großvögel in die Schlafgewässer verfolgen. In Wanninchen ist es der Schlabendorfer See, ein Flachwasserbereich der Bergbaufolgelandschaft. Heinz Sielmann erwarb hier einst mehr als 3000 Hektar ehemaliger Tagebauflächen um sie langfristig für den Naturschutz zu sichern. Neben vielen Zugvögeln sind mittlerweile auch Uferschwalbe und Wiedehopf heimisch, sogar Wölfe wurden schon beobachtet. Spannend wird es also in jedem Fall – bei den Kranichwochen in Wanninchen.
Zur Kranichzeit im Oktober ist das Naturparkzentrum mittwochs bis sonntags von 13 bis 19 Uhr (ab November 10 bis 15 Uhr) geöffnet.
Anfahrt: Am schnellsten geht es mit dem Pkw über die A 13 bis zur Abfahrt Calau, von dort der Ausschilderung "Sielmanns Naturlandschaft Wanninchen" folgen (über Zinnitz, Schlabendorf, Garrenchen und Görlsdorf). Die nächsten Bahnhöfe sind Lübbenau (22 km), Calau (18 km) und Luckau-Uckro (19 km). Von dort kann man auf Radwegen und ruhigen Straßen in circa zwei Stunden nach Wanninchen radeln.
Autor:Michael Vogt aus Prenzlauer Berg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.