Mit dem Sandmann auf der Festung Senftenberg

Das Modell macht die Zitadellenform der Festung Senftenberg deutlich. | Foto: Andreas Praefcke
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  • Das Modell macht die Zitadellenform der Festung Senftenberg deutlich.
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Eine aufschlussreiche und höchst unterhaltsame Reise in die Geschichte der Lausitz verspricht ein Besuch der Festung Senftenberg.

Die imposante Renaissanceanlage gilt als einzige deutsche Festung, deren mittelalterlicher Wall in Erdbauweise vollständig erhalten geblieben ist. Dem Königreich Sachsen diente sie bis 1815 als vorgezogener Schutz Dresdens im südlichen Brandenburg. In den letzten Jahren wurden alle Gebäude wie Schloss, Kommandantenhaus, Pulverturm, die Höfe und Eingangsbereich umfassend restauriert. Ein Rundgang vermittelt einen Eindruck vom Soldatenleben im 17. Jahrhundert. Die Besucher erfahren, was eine Poterne und ein Pulverturm ist, warum Soldaten damals in Senftenberg schwimmen können mussten und wie ein Warmwasserhahn vor 250 Jahren aussah.

Doch es gibt noch weitaus mehr zu entdecken, beispielsweise die älteste Feuerwehr von 1763, die größte Weinpresse der Region, eine original sorbische Bauernstube und wertvolles Kircheninventar. Man kann in einem historischen Klassenzimmer sehr alte Schulbänke drücken oder in den originalen Bergwerksstollen im Schlosskeller "unter Tage" gehen. Sogar eine Sammlung zeitgenössischer Kunst aus Malerei, Plastik und Grafik mit inzwischen mehr als 2500 Exponaten hat sich etabliert.

Die "Kunstsammlung Lausitz" zeigt das künstlerische Gesicht der Region von heute mit allen ihren Spannungen, Harmonien und Brüchen und gilt unter Kunstfreunden durchaus als Geheimtipp. Und schließlich werden die kleinen Besucher hier einen guten alten Bekannten antreffen: Noch bis Anfang März präsentiert die Sonderausstellung "Sandmann, lieber Sandmann" die fantastische Welt und den langen Weg des kleinen Traumbringers von der Szenenplatte bis auf den Bildschirm.

Anfahrt: Mit dem Pkw geht’s in zwei Stunden über die A 13 Richtung Dresden bis zur Ausfahrt in Richtung Großräschen, bei Freienhufen von der B 96 auf die L 55 in Richtung Senftenberg abbiegen und den Schildern folgen. Mit dem Zug ist Senftenberg von Berlin Hauptbahnhof fast im halbstündigen Takt erreichbar, teils als Direktverbindung oder mit Umstieg in Cottbus. Die Fahrzeit beträgt ca. 2,5 Stunden.

Festungsanlage - Museum Senftenberg, Schloßstraße, 01968 Senftenberg, 03573 26 28, www.museum.kreis-osl.de. Im Winter ist die Anlage jeweils dienstags bis sonntags von 13 bis 16 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet fünf, ermäßigt 3,50 Euro.
Michael Vogt / mv
Autor:

Michael Vogt aus Prenzlauer Berg

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