Unser Ausflugstipp: Preußische Geschichte im Ruppiner Land

Die Siegesgöttin Viktoria bei Hakenberg wird von Berlinern auch die "kleine Goldelse" genannt. | Foto: Doris Antony
  • Die Siegesgöttin Viktoria bei Hakenberg wird von Berlinern auch die "kleine Goldelse" genannt.
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"Es ist lange her, dass die letzte Kanonenkugel bei Hakenberg gefunden wurde", sagt Kurt Müller, Ortschronist und Vorsitzender des Heimatvereins Fehrbellin. Kein Wunder, denn die Schlacht, in der sie abgeschossen wurde, ist bereits 373 Jahre vorüber.

Hier bei Hakenberg im Ruppiner Land, unweit von Fehrbellin trafen Brandenburg-Preußische Truppen unter der Führung des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm am 18. Juni 1675 auf die Schweden, angeführt von Generalleutnant Wolmar von Wrangel. Die etwas mehr als 5000 Kürassiere und Dragoner schlugen das rund doppelt so starke schwedische Heer vernichtend. Es war zwar eine vergleichsweise kleine, aber sehr bedeutende Schlacht. Denn sie beendete den schwedischen Einfluss in Brandenburg und Pommern und markiert den Beginn des Aufstiegs Preußens zur europäischen Militärmacht. Davon zeugt auch das große Denkmal der goldenen Viktoria, die der Berliner "Goldelse" zum Verwechseln ähnlich sieht. Sie steht an jener Stelle in Hakenberg, an der einst Kurfürst Friedrich Wilhelm den entscheidenden Kampf gegen ein schwedisches Dragonerregiment geleitet haben soll. Erbaut 1879 ist das Denkmal mit einer Gesamthöhe von 34,73 Metern weithin sichtbar. Und wer die 114 Stufen der schmalen Treppe erklimmt, den erwartet ein herrlicher Ausblick auf das Umland, die benachbarte Ausflugsgaststätte "Waldhaus am Denkmal" und auf den Kurfürstenpfad, einen interessanten Walderlebnispfad zum Thema "Wald und Geschichte". Weitere Einblicke in die Geschichte ermöglicht übrigens auch Kurt Müller direkt auf Anruf ( 033932 703 78). Er öffnet nämlich bei Bedarf die Tür des Heimatmuseums in Fehrbellin, das zurzeit noch im hiesigen Rathaus angesiedelt ist.

Anfahrt zum Denkmal: A 24 Richtung Hamburg, Abfahrt Fehrbellin, links auf die Landstraße 16 bis Hakenberg. Regionalzüge verbinden Spandau mit Neuruppin, vom dortigen Busbahnhof aus bringt Sie der Bus 756 (Richtung Fehrbellin/Kremmen) nach Hakenberg, allerdings nur an Werktagen.

Weitere Informationen unter www.ruppinerreiseland.de.
Michael Vogt / mv
Autor:

Michael Vogt aus Prenzlauer Berg

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