Warnemünde ist gerade im Sommer ein beliebtes Ausflugsziel
Kurz hinter dem Bahnhof trifft der Besucher auf maritimes Flair. Am Alten Strom liegen zahlreiche Fischerboote, die allerdings nicht mehr zum Fang auslaufen. Sie sind zu mobilen Fischbrötchenverkaufsstellen umgebaut worden. Ein paar Meter weiter trifft der Besucher auf historische Häuser, die fast ausschließlich Pensionen und Restaurants beherbergen. Und dahinter wird bereits der vor 115 Jahren errichtete Leuchtturm sichtbar. Beleuchtet wurde er anfangs mit Petroleum, seit 1927 elektrisch. Bis zu 20 Seemeilen weit (36 Kilometer) ist das Lichtsignal auf der Ostsee zu sehen. Besucher können täglich von 10 bis 19 Uhr hinaufsteigen und den Blick auf Ostsee und Küste genießen.Gleich daneben liegt ein Bauwerk, das seit fast einem halben Jahrhundert zur Silhouette des Badeorts gehört. Der Teepott, ein futuristischer Restaurantkomplex, entstand 1965 nach Plänen von Ulrich Müther. Den Berlinern ist vielleicht noch das vom gleichen Architekten stammende "Ahornblatt" auf der Fischerinsel in Erinnerung.
Wer im Sommer nach Warnemünde kommt, sollte Handtuch und Badekleidung nicht vergessen. Gleich neben Mole und Hafeneinfahrt beginnt der schöne Sandstrand. Der gilt mit bis zu 100 Meter als der breiteste Sandstrand der deutschen Ostseeküste. Für den Strandbesuch durch Tagesbesucher wird übrigens keine Kurtaxe erhoben.
Ein ganz besonderer Tipp ist "Pier 7" am Terminal für Kreuzfahrtschiffe (Passagierkai 1). Hier gibt es kleine Restaurants und Geschäfte, auf sechs Monitoren kann der gesamte Schiffsverkehr in der Ostsee beobachtet werden. Und mit etwas Glück legt gerade vor der Tür im Hafen eines der schwimmenden Luxushotels an.
Nachdem die Bauarbeiten der Deutschen Bahn beendet sind, kommt man wieder gut per Bahn nach Warnemünde. Zum Beispiel am Wochenende mit dem Regionalexpress ab Berlin Hauptbahnhof (Abfahrt 8.16 Uhr) in gut drei Stunden. Mit dem Auto ist man vielleicht etwas schneller (2,5 Stunden). Allerdings gibt es in Warnemünde kaum kostenlose Parkplätze, auf Stellplätzen in Strandnähe (Seestraße) werden für die Tageskarte fünf Euro fällig.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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