Charité baut Betriebskita

Derzeit wird die ehemalige Charité-Villa in der Invalidenstraße 103a saniert. 75 Kinder werden hier ab 2017 betreut. | Foto: Tibor Hegewisch
  • Derzeit wird die ehemalige Charité-Villa in der Invalidenstraße 103a saniert. 75 Kinder werden hier ab 2017 betreut.
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Mitte. Im kommenden Januar wird in der Invalidenstraße 103a schräg gegenüber vom Naturkundemusem eine Kita eröffnet. Sie steht vor allem Charité-Mitarbeitern und Medizinstudenten zur Verfügung.

Eine 116 Jahre alte Villa, zweigeschossig, etwas zurückgesetzt von der Invalidenstraße – ein Haus mit Geschichte. Wo früher Wissenschaftler, Ärzte und Studenten in Laboren forschten, werden in acht Monaten zirka 75 Kinder durch die Etagen toben. Das Gebäude wurde zuletzt als wissenschaftliche Bibliothek genutzt. Im großen Lesesaal haben Medizinstudenten und Charité-Beschäftigte jahrelang gebüffelt. Kein schlechter Geist, der durch die Räume weht. Die Charité lässt derzeit das Haus komplett sanieren und baut es für Kinder von acht Wochen bis sechs Jahren um. Betreiber der neuen Kita ist die gemeinnützige Firma FRÖBEL Bildung und Erziehung. Sie betreibt in Berlin insgesamt 21 Kindertagesstätten, sechs davon in Mitte.

Der neue Standort unmittelbar am Campus Charité Mitte sei etwas Besonderes, sagt FRÖBEL-Sprecher Tibor Hegewisch. Denn im zentralen Innenstadtbereich gebe es kaum noch Möglichkeiten für Kindertagesstätten. In der Villa soll auch der Ernährungsmediziner und Hygieniker Max Rubner (1854 bis 1932) geforscht haben. Die Kita könnte zur Eröffnung seinen Namen bekommen. „Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist der Charité ein besonderes Anliegen“, teilt die Klinik mit. Die Öffnungszeiten sollen deshalb an den Bedürfnissen von Eltern, die im Schichtsystem des ärztlichen oder pflegerischen Dienstes arbeiten, angepasst werden. Im Bedarfsfall werden die Kinder auch länger als bis 18 Uhr betreut. Die Kita ist zwar vor allem für den Nachwuchs der Charité-Mitarbeiter und Studenten gedacht, aber auch Anwohner können sich bewerben.

Passend zum historischen Ort und den Eltern soll das pädagogische Konzept in Richtung Naturwissenschaften und Forschung gehen, sagte Hegewisch. Im früheren Lesesaal ist eine Kinderküche geplant, in der die Nachwuchsmediziner brutzeln können. Neben der Villa mit 750 Quadratmetern Nutzfläche gibt es einen kleinen, 200 Quadratmeter großen Garten. DJ

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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