Sonnenbaden im BND-Park
Hinter der neuen Geheimdienstzentrale plätschert die Südpanke

Am Zaun ist Schluss: Der nördliche Teil des BND-Parks wird jetzt gestaltet.  | Foto: Dirk Jericho
5Bilder
  • Am Zaun ist Schluss: Der nördliche Teil des BND-Parks wird jetzt gestaltet.
  • Foto: Dirk Jericho
  • hochgeladen von Simone Gogol-Grützner

Zwei Drittel des neuen Pankeparks hinter der Zentrale des Bundesnachrichtendienstes sind seit sechs Jahren fertig. Jetzt lässt die Senatsumweltverwaltung die drei Hektar große Grünanlage mit freigelegtem Panke-Fluss zu Ende bauen.

700 Spezialisten der Abteilung Terror sind schon da. Und im Laufe des Jahres ziehen mehr als 3000 weitere Agenten in den BND-Neubau an der Chausseesraße. Direkt am Sicherheitszaun westlich der massigen Büroklötze ist ein Idyll entstanden, in dem Anwohner mit ihren Hunden spazieren gehen oder auf der Wiese die Sonne genießen.

Schon vor sechs Jahren wurde der erste Bauabschnitt für den Grünzug Südpanke auf dem Gelände des früheren Stadions der Weltjugend fertiggestellt. Das Flüsschen Panke läuft seit Jahren wieder oberirdisch zwischen den neuen Townhouses auf der Westseite des früheren Stadiongeländes und dem 2,5 Meter hohen Sicherheitszaun der BND-Burg. Die Südpanke, die dort seit Jahrzehnten verrohrt war, wurde ausgebuddelt und freigelegt. Nach Plänen der Landschaftsarchitekten vom Büro bbzl böhm benfer zahiri, die seinerzeit den Wettbewerb für den Pankepark gewonnen hatten, ist nun wieder alles im Fluss. Die ein bis zwei Meter breite Panke fließt in Richtung Berliner Ensemble, wo sie am Schiffbauerdamm in die Spree mündet. Im Pankepark gibt es auf der BND-Seite eine weiche Kante mit Rasen bis zum Fluss. Das andere Ufer ist mit einer scharfen Steinkante begrenzt. Auf Treppen könne Spaziergänger sitzen, dahinter verläuft ein Rad- und Fußweg. Über eine Brücke kommt man auf die östlichen Wiesen.

Jetzt haben die Restarbeiten für den BND-Park begonnen. Der nördliche Teil war bisher wegen der BND-Baustelle eingezäunt, die Panke nur ein mickriger Rinnsal. Die Landschaftsbauer baggern bis 2020 das Flussbett aus und verlängern den Fuß- und Radweg mit den steinernen Uferkanten. Auf dem Gelände nördlich der Ida-von-Arnim-Straße wird ein neuer Kleinkinderspielplatz gebaut. Zur Vorbereitung wurden im vergangenen Jahr rund um die Ida-von-Arnim-Straße bereits Bäume gefällt. Zum Ausgleich werden im Zuge des zweiten Bauabschnitts rund 70 neue gepflanzt.

Anwohnerin Marianne ist nicht glücklich über die Bauarbeiten. Das abgesperrte Areal war in den vergangenen Jahren Treffpunkt der Hundebesitzer. Nichts sei dort glattgebügelt und schick, sondern alles wilde Natur. Dieser Charme verschwinde jetzt.

Wenn der Pankepark neben der BND-Burg fertig ist, wird der dann 20 Kilometer lange Grünzug das historische Stadtzentrum mit dem Freiraumsystem im Berliner Norden verbinden. Die Kosten von rund 1,2 Millionen Euro für die Gestaltung des Grünzugs muss der Bund als Ausgleich für den BND-Bau bezahlen.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

47 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 776× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 785× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 475× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 42.500 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade und Mariendorf. Damit können weitere rund 42.500 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu ermöglichen. Schnell sein...

  • Frohnau
  • 11.12.24
  • 927× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.862× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.