Chatten und schwatzen
Seit zehn Jahren werden Senioren fit gemacht für das digitale Zeitalter

Seit zehn Jahren treffen sich Senioren im SCC Mitte zu Computerkursen und AGs. | Foto: SCC Berlin Mitte
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  • Seit zehn Jahren treffen sich Senioren im SCC Mitte zu Computerkursen und AGs.
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Am 9. Januar startet der Senioren Computer Club Berlin Mitte (SCC) beim Neujahrsempfang im Kreativhaus auf der Fischerinsel 3 seine Feierlichkeiten zum zehnten Geburtstag.

Während draußen auf der breiten Getraudenstraße vor dem Hochhaus auf der Fischerinsel 10 der Verkehr vorbeirauscht, glühen in den Clubräumen im Erdgeschoss die Datenleitungen. Seit mittlerweile zehn Jahren treffen sich dort Senioren, die fit sein wollen für das digitale Zeitalter und Gas geben auf der Datenautobahn.

Ohne Computer, Internet und Smartphones geht schon lange kaum noch etwas. Wer sich nicht auskennt in der digitalen Welt, verliert schnell den Anschluss. Ob mit den Enkeln whatsappen oder im Internet shoppen und Preise vergleichen: Ohne Computer kann man die Vorteile des digitalen Zeitalters nicht nutzen. Der Senioren Computer Club Mitte sieht seine Kursangebote deshalb vor allem auch als Altersvorsorge. Medienkompetenz ist gerade für die Generation 65 plus wichtig, um nicht den Anschluss zu verlieren. Trägerverein ist der Nachbarschaftstreff Kreativhaus. Die Frauen und Männer treffen sich regelmäßig in verschiedenen Interessensgruppen wie Bildbearbeitung, Internet oder Video. Vormittags gibt es meist Kurse für Neueinsteiger, nachmittags treffen sich die AGs. Der SCC bietet Senioren eine breite Palette an Kursen und Interessengemeinschaften.

Das Kursangebot ist speziell auf Senioren abgestimmt, die sowohl noch nie mit einem PC gearbeitet haben als auch für Nutzer, die ihre Kenntnisse auffrischen oder erweitern möchten. Die Kurse finden in kleinen Gruppen mit individueller Betreuung statt. „Unser Angebot hat sich im Laufe der letzten Jahre gewandelt“, erklärt Günter Voß, Koordinator des SCC. „Stand am Anfang der PC im Mittelpunkt, so hat sich der Schwerpunkt hin zu mobilen Geräten wie Smartphones und Tabletts verschoben“, so Voß, der zu DDR-Zeiten als Produktionsleiter im DEFA-Dokumentarfilmstudio gearbeitet hat. Beliebt sind auch immer in die Sommerakademien im SCC.

Der Computerclub ist dabei mehr als ein Lernort. Die Vereinsmitglieder unternehmen auch viel gemeinsam. Es gibt zum Beispiel Ausflüge, Fotoexkursionen oder Stadtspaziergänge. Etliche Freundschaften sind im SCC entstanden. Auch das ist ein Anliegen des Seniorencomputerclubs. Die Älteren aus der Isolation zu holen und die Teilhabe an der modernen Welt zu ermöglichen. Brücken bauen lautet denn auch das SCC-Motto. „Die digitalen Techniken sind immer auch ein Fenster zur Welt und können das Leben erleichtern“, so Voß.

Neben Beratungen und Schulungen engagiert sich der Club auch in gesellschaftlichen Fragen. Es gibt eine ständige Zusammenarbeit mit verschiedenen wissenschaftlichen Einrichtungen wie Hochschulen, aber auch Kooperationen mit Softwareherstellern oder großen Unternehmen wie Google und Facebook. So ist der SCC beispielsweise in der Initiative „Sicher im Netz“ oder „Digitale Nachbarschaft“ involviert. Der Club wurde bereits mehrfach ausgezeichnet.

Der SCC erhält keine öffentlichen Gelder. Die Arbeit wird kostenlos und ehrenamtlich geleistet und ausschließlich durch Mitgliedsbeiträge der Clubmitglieder finanziert. Alle Aktivitäten des Clubs in diesem Jahr stehen im Zeichen des zehnten Jubiläums. Los geht's mit dem Safer Internet Day am 5. Februar.

Alle Infos zu den Angebote des SCC unter www.scc-berlin-mitte.de.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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