Warum Klettern für unseren Körper gesund ist

Für das Klettern mit Seil ist ein Sicherungskurs erforderlich, den der Sportler üblicherweise in einer Kletterhalle absolviert. | Foto: Franziska Koark
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Für kräftige Muskeln müssen Hobbysportler nicht unbedingt Hanteln im Fitnessstudio stemmen. Wenn sie darauf keine Lust haben, ist Klettern eine gesunde Alternative.

"Klettern ist eine allumfassende, ganzheitliche Trainingsmethode", sagt der ehemalige deutsche Bouldermeister und Kletterweltcup-Sieger Christoph Finkel. Wer mit dem Klettern beginnt, wird nach dem ersten Tag in der Halle vor allem seine Unterarme spüren. Klettern trainiert aber auf lange Sicht die gesamte Oberkörpermuskulatur, erläutert der Sportkletterer Jürgen Reis aus Dornbirn in Österreich. Gesund ist Klettern vor allem deshalb, weil der Sportler immer im Verhältnis zu seinem eigenen Körpergewicht trainiert, wie Finkel erklärt. Der Kletterer bekomme ein gutes Gefühl für seine Muskulatur, aber auch für Koordination und Gleichgewicht.Darüber hinaus ist das Risiko für Überbeanspruchung gering. "Viele Kletterer loten die Grenzen, die ihr Körper erreichen könnte, gar nicht aus", sagt Finkel. Es sei selten, dass sich Anfänger verletzen. "Wenn sie einen Zug probieren, der zum Beispiel zu einer ausgekugelten Schulter führen könnte, stürzen sie vorher ab."

Regelmäßige Kletterer haben eine hohe Muskelqualität, wie Reis erklärt. "Es gibt Leute, die sehen zwar irgendwie fit aus, aber einen einarmigen Klimmzug würden Sie denen nicht zutrauen. In Wirklichkeit machen die aber fünf davon." Die Muskelfasern seien gut austrainiert.

Gerade die Stärkung des Oberkörpers macht Klettern zu einem guten Ausgleich für andere Freizeitsportarten. "Die Belastungen beim Klettern sind immer harmonisch, immer im Fluss und nicht ruckartig", sagt Finkel. Das Training hilft vor allem, um Verletzungen durch eher einseitige Bewegungen wie beim Tennis vorzubeugen.

Wer mit dem Klettern beginnen möchte, sollte sich zunächst überlegen, ob er nur bouldern oder richtig mit Seil klettern will. Beim Bouldern klettert der Sportler nur in Absprunghöhe. "Damit kann jeder sofort loslegen", sagt Andreas Bucher vom Deutschen Alpenverein (DAV) in München. "Als Ausrüstung braucht es nur Schuhe und einen Magnesiabeutel." Die kreideartige Substanz dient dazu, dass die Finger nicht schwitzig werden und der Sportler abrutscht.

Für das Klettern mit Seil ist ein Sicherungskurs nötig, den der Sportler üblicherweise in einer Kletterhalle absolviert. Außerdem braucht er einen Gurt, einen Schraubkarabiner und ein Sicherungsgerät. Die Ausrüstung kann er sich für den Grundkurs aber in der Regel erst einmal leihen.

dpa-Magazin / mag
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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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