Choleriker und Blutsauger: Mit schwierigen Chefs umgehen

Besprechungen werden zur echten Geduldsprobe, wenn der Chef nicht zum Ende kommt. Mitarbeiter bieten dann am besten an, eine Agenda einzuführen und ernennen einen Zeitrichter. | Foto: Westend61
  • Besprechungen werden zur echten Geduldsprobe, wenn der Chef nicht zum Ende kommt. Mitarbeiter bieten dann am besten an, eine Agenda einzuführen und ernennen einen Zeitrichter.
  • Foto: Westend61
  • hochgeladen von Ratgeber-Redaktion

Die Arbeit könnte so schön sein! Wäre da nicht der Vorgesetzte. Er ordnet Überstunden an, ist launisch oder bevorzugt Kollegen. Jeder Chef ist auf seine Art speziell. Aber für viele Macken gibt es ein Gegenmittel. So setzen sich Mitarbeiter am besten zur Wehr.

• Chef zerredet alles: Laberrhabarberfaselsülz – Besprechungen werden zur echten Geduldsprobe, wenn der Chef nicht zum Ende kommt. Am besten ist es, den Vorgesetzten gemeinsam mit Kollegen darauf anzusprechen, sagt Karrierecoach Ute Bölke aus Wiesbaden. Dabei gilt die Regel: Erst mal loben! Dann weisen sie darauf hin, dass die Zeit knapp ist und nicht jeder zu Wort kommt. Und sie bieten an, eine Agenda einzuführen, damit Meetings klarer strukturiert werden.

• Chef flippt aus: Ein cholerischer Arbeitgeber ist für Angestellte die Pest – besonders, wenn sich die Wut gegen einzelne Personen und ihre Handlungen richtet. Mitarbeiter sollten versuchen, das Verhalten nicht persönlich zu nehmen. "Machen Sie sich klar: Der ist so, und das hat nichts mit mir zu tun", sagt Michael Rossié, Kommunikationstrainer aus Gräfelfing bei München. Gelingt das Prinzip "links rein, rechts raus" nicht, suchen Arbeitnehmer am besten das Gespräch. Bei verbalen Totalausfällen ist es wichtig, Grenzen zu ziehen. "Sagen Sie freundlich, dass es bis hierhin okay war, Sie das Gespräch aber nun beenden und morgen weiterreden möchten."

• Chef fordert ständig Überstunden: Noch eine Akte kurz vor Feierabend, Anrufe am Wochenende – manche Arbeitgeber verlangen ständige Bereitschaft. "Es hilft nichts. Hier muss man Grenzen setzen – und zwar je früher, desto besser", erklärt Svenja Hofert, Karriereberaterin aus Hamburg. Sonst wird das Verhalten schnell zur Gewohnheit. Viele Arbeitgeber testen gezielt aus, wie weit sie gehen können. Wer sich dann freundlich, aber konsequent positioniert und sein Recht auf Freizeit einfordert, kann sogar an Ansehen gewinnen: "Oft steigt der Respekt, wenn man Grenzen setzt."

• Chef bevorzugt Kollegen: Die Lieblingskollegin darf immer nettere Jobs machen oder früher nach Hause? Wer sich benachteiligt sieht, sollte das Gefühl erst einmal hinterfragen, rät Ute Bölke. Manche Bevorzugungen haben einen guten Grund. "Vielleicht hat die Kollegin ein krankes Kind oder muss häufig zum Arzt." Oft sorgen Missverständnisse dafür, dass Neid unter Kollegen entsteht. Ist eine Bevorzugung ungerechtfertigt, haken Mitarbeiter beim Chef nach – etwa so: "Ich interessiere mich auch für die Tätigkeiten, die Kollegin XY macht. Was kann ich tun, um in diesem Bereich eingesetzt zu werden?"

dpa-Magazin / mag
Autor:

Ratgeber-Redaktion aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 768× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 782× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 473× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 42.500 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade und Mariendorf. Damit können weitere rund 42.500 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu ermöglichen. Schnell sein...

  • Frohnau
  • 11.12.24
  • 924× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.855× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.